Shanghai Composite, KOSPI und Nikkei 225: Drama um US-Schuldenobergrenze belastet Asiens Börsen

Investing.com

Veröffentlicht am 29.09.2021 04:38

Von Gina Lee 

Investing.com - Im Sog negativer Entwicklungen in den USA, wo die großen Wall Street-Indizes infolge steigender Anleiherenditen wegen wachsenden Inflationssorgen ihren schlechtesten Tag seit Mai 2021 erlebten, gaben die asiatisch-pazifischen Börsen am Mittwochmorgen mehrheitlich nach.

Japans Nikkei 225 stürzte bis 4.27 Uhr MEZ um 2,55% ab. Die amtierende Liberaldemokratische Partei wählt am Mittwoch einen neuen Vorsitzenden, der auch den Posten des Premierministers übernehmen könnte.

Der südkoreanische KOSPI sank um 1,91% und in Australien fiel der ASX 200 um 1,32%.

Der Hang Seng Index in Hongkong stieg dagegen um 1,20%.

In China fiel der Shanghai Composite um 1,06% und der Shenzhen Component rutschte um 1,16% ab. Mit Hochspannung blicken die Marktteilnehmer nun auf die am Donnerstag anstehenden Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und das nicht-verarbeitende Gewerbe.

Für die China Evergrande Group (HK:3333) steht am Mittwoch die nächste Zinszahlung für ihre Dollar-Anleihen an. Allerdings gibt es keine Anzeichen dafür, dass das Immobilienunternehmen eine bereits in der Vorwoche fällige Zahlung beglichen hat.

In Washington D.C. wächst derweil die Sorge vor einem Zahlungsausfall, nachdem die Republikaner im Senat einen Antrag der Demokraten auf Anhebung der Schuldenobergrenze blockiert hatten.

In einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats warnten sowohl der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell als auch die US-Finanzministerin Janet Yellen, dass ein Zahlungsausfall aufgrund einer ausbleibenden Anhebung der Schuldenobergrenze katastrophale Folgen mit sich bringen würde. Die beiden stehen am Donnerstag noch dem Bankenausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort.

Der S&P 500 schloss 2% im Minus. Es war der größte Tagesverlust seit Mai 2021. Und der Nasdaq 100 fiel so stark wie seit März 2021 nicht mehr. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen legte weiter zu und auch die Rendite der 30-jährigen Anleihe erhöhte sich um fast 10 Basispunkte.

Die Entwicklungen in Washington kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Energiekosten wegen einer Stromkrise in China in die Höhe schießen und die US-Notenbank Fed wahrscheinlich bald mit dem Tapering ihrer Wertpapierkäufe beginnen wird.

"Wir haben es hier mit einem Aktienmarkt zu tun, der angesichts der steigenden Renditen für Staatsanleihen, der Ölpreise, die problemlos die Marke von 90 Dollar pro Barrel erreichen könnten, und der Probleme in der Lieferkette, die keine Anzeichen für eine Entspannung erkennen lassen, zunehmend anfällig erscheint", so Edward Moya, Senior-Marktanalyst von OANDA, gegenüber Bloomberg.

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"An der Wall Street spielt sich gerade ein großes Drama ab. Das meiste davon hat mit dem Reset der Inflationserwartungen zu tun."

Im weiteren Tagesverlauf treffen sich die Chefs der Zentralbanken, darunter Andrew Bailey von der Bank of England, Haruhiko Kuroda von der Bank of Japan, Christine Lagarde von der Europäischen Zentralbank (EZB) und Powell zu einer Diskussionsrunde im Rahmen des EZB-Forums.

Konjunkturseitig hatte das US-amerikanische Verbrauchervertrauen gemäß Conference Board (CB) für Enttäuschung unter den Anlegern gesorgt. Der entsprechende Index lag im September bei 109,3 und war damit den dritten Monat in Folge gesunken.

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