Shanghai Composite, Hang Seng und Nikkei: Verluste - Renditeanstieg drückt Kurse

Investing.com

Veröffentlicht am 19.03.2021 04:00

Aktualisiert 19.03.2021 07:15

Von Gina Lee 

Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum gaben am Freitagmorgen nach und beendeten die Handelswoche im Minus. Anlass zur Sorge gibt den Anlegern die abwartende Einstellung der US-Notenbank Fed in Bezug auf Leitzinserhöhungen bei sich abzeichnenden Inflationsrisiken.

Chinas Shanghai Composite fiel bis 6.48 Uhr MEZ um 1,69 Prozent und der Shenzhen Component rutschte um 2,46 Prozent ab.

Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 2,03%.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank um 0,99% und der südkoreanische Aktienindex KOSPI verlor 1,03%. Für den australischen Börsenindex ASX 200 ging es um 0,47% abwärts.

Die abwartende Haltung der Fed, die am Mittwoch ihre geldpolitische Entscheidung bekannt gab, hat die Renditen der US-Staatsanleihen weiter nach Norden getrieben. Die zehnjährige Anleiherendite kletterte zum ersten Mal seit Januar 2020 auf 1,75%. Zugleich stiegen die marktbasierten Inflationserwartungen auf so hohe Niveaus wie seit mehreren Jahren nicht mehr.

Die Bank of Japan präsentierte heute die Ergebnisse ihrer lang erwarteten "Bewertung zur weiteren effektiven und nachhaltigen geldpolitischen Lockerung". Erwartungsgemäß wurden zahlreiche Anpassungen an den geldpolitischen Instrumenten der Bank vorgenommen, die aber letztlich weder eine Straffung noch eine Lockerung der Geldpolitik zur Folge hatten. Die Bank of England ließ ihren Leitzins am Donnerstag unverändert bei 0,10%.

"Die wirtschaftliche Erholung schreitet voran und die Zentralbanken auf der ganzen Welt setzen weiterhin auf eine sehr lockere Geldpolitik", zitierte Bloomberg den Portfoliomanager von Tribeca Investment Partners, Jun Bei Liu.

Liu erwartet, dass vor allem Value-Aktien von der Konjunkturbelebung profitieren werden und ergänzte, dass "all das zusammen ein Indiz dafür ist, dass es sich nur um kurzfristige Gewinnmitnahmen handelt und die übergeordneten fundamentalen Rahmenbedingungen für den Aktienmarkt sehr stark sind."

Mit Spannung blicken die Investoren nun auf den vierfachen Hexen-Sabbat am Freitag. Derivate auf Aktienindex-Futures, Aktienindex-Optionen, Aktien-Optionen und Futures auf Aktien einzelner Unternehmen verfallen gleichzeitig und könnten die Kursschwankungen von Vermögenswerten verschärfen.

Ebenfalls auf dem Radar der Investoren standen die seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden im Januar ersten hochrangigen Gespräche zwischen den USA und China am Donnerstag. Doch die in Anchorage geführten Gespräche arteten in Streitereien und gegenseitigen Beschuldigungen über Menschenrechte, Handel und internationale Allianzen aus, was deutlich macht, dass die Spannungen in den chinesisch-amerikanischen Beziehungen auch nach dem Machtwechsel in den Vereinigten Staaten weiter fortbestehen.

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Die EU bemüht sich derweil um eine Fortsetzung ihres Corona-Impfprogramms. Neben den schleppenden Fortschritten bei der Durchimpfung der Bevölkerung und der langsamen Erholung der Wirtschaft stehen einige Länder der Region vor einer dritten Corona-Welle. Frankreich hat zum Beispiel einen erneuten Lockdown in Paris und anderen Teilen des Landes angekündigt.

Die Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) für den Impfstoff von AstraZeneca PLC (LON:AZN)/University of Oxford am Donnerstag könnte das Programm jedoch wieder in Gang bringen. Einige Länder, die den Einsatz des Impfstoffs aufgrund von Bedenken über mögliche Nebenwirkungen ausgesetzt hatten, darunter Deutschland und Frankreich, wollen den Impfstoff nach der Genehmigung durch die EMA wieder einsetzen.

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