"Sell Before May and Go Away": Wells Fargo erwartet 10% Einbruch im S&P 500
Investing.com | Autor Senad Karaahmetovic
Veröffentlicht am 11.04.2023 13:02
Aktualisiert 11.04.2023 14:21
Investing.com - Dem S&P 500 steht in den kommenden Tagen ein Richtungswechsel bevor, der nach Einschätzung der Experten von Wells Fargo (NYSE:WFC) in den nächsten 3 bis 6 Monaten aller Voraussicht nach zu einer Korrektur von 10 % führt.
Der S&P 500-Future handelt am Dienstag im vorbörslichen US-Geschäft etwas höher und "in unmittelbarer Nähe zu unserem SPX-Ziel von 4.200", heißt es in einer Kundenmitteilung der US-Bank.
Die Ökonomen des Finanzdienstleisters erwarten, dass die US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr dieses Jahres in eine Rezession abgleitet.
"Wir halten an unserem SPX-Kursziel von 4.200 für 2023 fest, sehen das Chance-Risiko-Verhältnis in den nächsten sechs Monaten aber eher abwärts gerichtet. In den nächsten 3 bis 6 Monaten rechnen wir mit einer Korrektur von 10 % und einem Rückgang des SPX auf 3.700", ergänzten die Fachmänner.
Ihrer Meinung nach sorgen gleich mehrere Faktoren für eine Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten. Konkret sind das: 1) eine weiterhin aggressive Geldpolitik der Zentralbank, 2) potenzielle Kapital- bzw. Liquiditätsprobleme, die durch die Bankenkrise entstehen, und 3) ein Verbraucher, der zunehmend auf Kredit angewiesen ist, um seine Ausgaben zu decken.
"In diesem wirtschaftlichen Abschwung dürften die Nettomargen des S&P 500 nach einem enormen postpandemischen Lauf um etwas mehr als 100 Basispunkte im Jahresvergleich schrumpfen", warnen die Experten.
Die von Wells Fargo gesenkte Prognose für die SPX-Nettomarge für 2023 (11,2 % gegenüber 11,6 %) spiegelt sich in der auf 200 Dollar gesenkten EPS-Schätzung für den S&P 500 für 2023 wider (zuvor: 210 Dollar). Für 2024 erwartet die Bank für den S&P 500 einen Gewinn je Aktie von 213 Dollar.
Von Senad Karaahmetovic
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Geschrieben von: Investing.com
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