Schwache Zahlen: Aktien chinesischer Immobilienentwickler auf Talfahrt

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 24.08.2022 08:06

Aktualisiert 24.08.2022 10:14

Von Ambar Warrick 

Investing.com - Die wichtigsten in Hongkong und Festlandchina gelisteten Immobilienaktien mussten am Mittwoch starke Verluste hinnehmen. Grund waren schwache Gewinnzahlen, die darauf hindeuten, dass der Druck auf den Sektor noch lange nicht vorbei ist.

Die in Hongkong gehandelten Papiere der Immobiliengiganten Country Garden Holdings Company Ltd (HK:2007) und Longfor Properties Co Ltd (HK:0960) fielen jeweils um über 4,5 %, während die in Shenzhen gelisteten Aktien von China Vanke Co Ltd Class A (SZ:000002) mit 0,7 % im Minus lagen.

Die in Hongkong gelisteten Aktien von China Overseas (HK:0688), einem der größten Immobilienentwickler in China, fielen um mehr als 1 %. Grund dafür war, dass der den Aktionären zurechenbare Gewinn des Unternehmens im ersten Halbjahr 2022 um etwa 20 % gesunken war.

Die in Hongkong notierte Redco Properties Group Ltd (HK:1622) gab 1 % ab, nachdem die Unternehmensleitung davor gewarnt hatte, dass ihr Gewinn im ersten Halbjahr aufgrund des Gegenwinds am Markt wahrscheinlich nur einen Bruchteil des Vorjahres betragen würde.

Ein weiterer großer Bauträger, die Poly Property Group Co Ltd (HK:0119), meldete trotz eines kräftigen Anstiegs der Gesamterlöse einen Rückgang des vorläufigen Nettogewinns um 150 Millionen HK$. Wie die meisten seiner Pendants in China sieht sich das Unternehmen vor dem Hintergrund eines allgemeinen Abschwungs auf dem Immobilienmarkt jedoch mit höheren Kosten konfrontiert, um Verkaufserfolge zu erzielen.

Anfang dieses Monats hatte auch der Immobilienkonzern Country Garden Holdings vor einem starken Rückgang seines Gewinns im ersten Halbjahr gewarnt.

Chinas Immobilienmarkt, der in seiner Blütezeit ein Viertel des BIP des Landes ausmachte, hat in diesem Jahr aufgrund nachlassender Verkäufe und eines anhaltenden Hypothekenboykotts eine große Liquiditätskrise erlebt. Die Immobilienkrise kam letztes Jahr ans Licht, nachdem die China Evergrande Group (HK:3333) – einst das zweitgrößte Immobilienunternehmen des Landes – bekanntgab, dass sie Schulden im Wert von 300 Mrd. USD nicht zurückzahlen könne.

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Während das Unternehmen in diesem Jahr umfassenden umstrukturiert werden soll, ist seine massive Schuldenverpflichtung in andere Teile des Immobilienmarktes eingesickert.

Dies hat zu Maßnahmen der Regierung zur Stützung der Kreditvergabe im Land geführt. Die People’s Bank of China hat diese Woche die Kreditzinsen gesenkt, um mehr Immobilieninvestitionen zu ermöglichen. 

Doch Pekings Zögern, seine Null-COVID-Politik, die in diesem Jahr im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Probleme Chinas steht, zurückzufahren, dürfte den Markt weiterhin unter Druck setzen.

Dazu kommt, dass das Land derzeit mit einer sich anbahnenden Energiekrise zu kämpfen hat, die durch eine schwere Hitzewelle im vergangenen Monat ausgelöst wurde.

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