Schock für Coinbase und Co: SEC-Klage gegen Binance lässt Krypto-Markt beben

Investing.com  |  Autor Robert Zach

Veröffentlicht am 06.06.2023 09:13

Investing.com - Der Kryptomarkt erlebte gestern einen heftigen Rückschlag, als die Aktien der renommierten Krypto-Börse Coinbase (NASDAQ:COIN) um 9 % abstürzten. Doch Coinbase war nicht allein, auch andere Kryptowährungen und das Unternehmen MicroStrategy (NASDAQ:MSTR) wurden von diesem Einbruch erfasst. Der Auslöser für diese Talfahrt war eine Klage der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) gegen Binance.

Coinbase, die weltweit größte börsennotierte Kryptowährungsbörse, verlor an Wert, nachdem bekannt wurde, dass die SEC eine umfangreiche Klage gegen Binance und dessen CEO, Changpeng Zhao, eingereicht hatte.

Obwohl Coinbase besonders stark betroffen war - möglicherweise aufgrund der drohenden Durchsetzungsklage der SEC gegen das Unternehmen - musste die gesamte Branche der digitalen Vermögenswerte einen ähnlichen Rückgang hinnehmen. Auch MicroStrategy, ein weiteres bedeutendes Unternehmen im Krypto-Sektor, beendete den Handel mit einem Minus von etwa 9 %.

Die Auswirkungen dieser Klage waren auch bei den meisten großen Kryptowährungen spürbar. Bitcoin fiel am Montag drastisch von rund 26.500 auf 25.500 Dollar, während der Ethereum-Kurs um mehr als 9 % auf knapp über 1.800 Dollar sank. Der BNB-Token von Binance war ebenfalls stark betroffen und verlor fast 10 % seines Wertes auf rund 276 Dollar.

h3 SEC verklagt Binance und CZ/h3

Der allgemeine Preisverfall im Krypto-Sektor ist offenbar allein auf die Klage der SEC gegen Binance und den CEO Changpeng Zhao zurückzuführen. In der Klage werden der Krypto-Börse zahlreiche Vergehen vorgeworfen, darunter die Irreführung von Anlegern, die Vernachlässigung der Zugangsbeschränkungen für in den USA ansässige Kunden zur internationalen Plattform, das Angebot von nicht registrierten Wertpapieren und sogar eine gewisse Marktmanipulation.

Binance hat entschieden auf die Klage reagiert und angekündigt, sich energisch gegenüber der Regulierungsbehörde zu verteidigen. Das Unternehmen äußerte außerdem seine Enttäuschung über die SEC und betonte, dass es sich sehr bemüht habe, einen ehrlichen Dialog mit der Aufsichtsbehörde zu führen. Ähnliche Kritik wurde auch von anderen Branchenakteuren, insbesondere Coinbase, geäußert, nachdem ihnen eine mögliche Durchsetzungsmaßnahme angedroht worden war.

Die Krypto-Community reagierte heftig auf die Meldung und bekundete vor allem ihre Unterstützung für Binance. Changpeng Zhao, der CEO der Börse, rief die Branche dazu auf, sich zusammenzuschließen, um einen verbesserten regulatorischen Rahmen zu schaffen. Charles Hoskinson von Cardano bewertete die Klage als "den nächsten Schritt in der Implementierung von Chokepoint 2.0 in den Vereinigten Staaten".

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Unter Chokepoint 2.0 versteht Charles Hoskinson von Cardano eine weitere Eskalation der regulatorischen Maßnahmen in den Vereinigten Staaten gegenüber der Kryptowährungsbranche. Der Begriff "Chokepoint" bezieht sich auf eine Situation, in der der Fluss oder die Entwicklung einer bestimmten Industrie oder Technologie durch regulatorische Einschränkungen behindert oder unterbunden wird. Chokepoint 2.0 impliziert, dass die Kryptowährungsbranche nun mit einer verstärkten Regulierung konfrontiert wird, die ihren Wachstumsmöglichkeiten und Innovationspotentialen schaden könnte.

Die Bezeichnung "2.0" deutet darauf hin, dass dies nicht das erste Mal ist, dass die Branche mit regulatorischen Engpässen konfrontiert wird. Es könnte eine Anspielung auf vergangene regulatorische Eingriffe sein, wie beispielsweise das berüchtigte "Chokepoint"-Programm des US-Justizministeriums, das 2013 gestartet wurde und auf den Finanzsektor abzielte. Hoskinson verwendet den Begriff, um die Befürchtung auszudrücken, dass die SEC-Klage gegen Binance und die sich abzeichnende verstärkte Regulierung einen ähnlichen Effekt haben könnten und die Kryptowährungsbranche in den USA einschränken oder ausbremsen könnten.

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