Schätzungen über Preis für spanische Eon-Aktivitäten gehen auseinander

dpa-AFX

Veröffentlicht am 17.07.2014 13:47

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Marktbeobachter befürchten bei einem möglichen Verkauf des Spaniengeschäfts von Eon (ETR:EOAN) neue Belastungen für den Energieversorger. Einige Händler halten nur einen Verkaufserlös weit unter dem Buchpreis für realistisch, wie es am Donnerstag hieß. Andere Experten wiederum glauben, dass Eon die in den Büchern stehenden 2,7 Milliarden Euro gerade so noch erreichen könnte. Mehreren übereinstimmenden Presseberichten zufolge werden die Ausstiegspläne der Düsseldorfer in Spanien konkreter.

So hatte die spanische Zeitung "Expansión" berichtet, der portugiesische Versorger EDP und die spanische Grupo Villar seien interessiert an den spanischen Kraftwerkskapazitäten von Eon. Auch die Finanzinvestoren KKR, Riverstone, Brookfield und die Infrastrukturabteilung von JPMorgan (ETR:CMC) F:JPM werden als Interessenten genannt. Bis Anfang August sollen sie demnach unverbindliche Angebote einreichen. Keines der Unternehmen habe eine Stellungnahme abgeben wollen. Auch Eon hält sich bedeckt.

"Mehr als den Buchwert dürfte Eon wohl nicht erlösen, es ist bekannt, dass das Umfeld für die Assets aktuell nicht gerade glänzend ist", sagte ein Analyst. Händler nannten dagegen 1 Milliarde Euro als realistischen Preis. Lediglich die Kapazitäten im Bereich Erneuerbare Energien - dabei geht es um Wind- und Wasserkraft - seien vom Wert her interessant.

Dass die für Eon glücklosen Aktivitäten in Südeuropa auf der Verkaufsliste stehen, kursiert schon seit Monaten. Dem aktuellen Buchwert sind schon erhebliche Abschreibungen in den vergangenen Jahren vorausgegangen. Eon hatte vor der Finanzkrise unter seinem damaligen Vorstandschef Wulf Bernotat für 11,5 Milliarden Euro Beteiligungen in Spanien, Italien und Frankreich gekauft.

Eigentlich wollte Eon damals den spanischen Versorger Endesa (FSE:ENA) F:ELE übernehmen, unterlag aber dem italienischen Konkurrenten Enel (AFF:ENEL) (FSE:ENL) im Bieterrennen und bekam nur Teile der Gesellschaften in Frankreich, Spanien und Italien. Aufgrund der schwachen Konjunktur ging die Stromnachfrage in den südeuropäischen Ländern jedoch zurück, die Auslastung der Kraftwerke sank entsprechend.av

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