ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow mit neuem Rekord - Nasdaq schwächelt

dpa-AFX

Veröffentlicht am 14.12.2023 22:31

Aktualisiert 14.12.2023 22:45

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine Zinswende im neuen Jahr hat den Dow Jones Industrial am Donnerstag auf einen weiteren Höchststand getrieben. Er kletterte zeitweise knapp unter die Marke von 37 300 Punkten. Dem Nasdaq 100 und dem S&P 500 fehlen zu einer Bestmarke inzwischen auch nicht mehr viele Punkte.

Mit einem Plus von 0,43 Prozent auf 37 248,35 Zähler ging der bekannteste Wall-Street-Index Dow aus dem Tag. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,26 Prozent auf 4719,55 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 drehte nach einem freundlichen Start in die Verlustzone und gab letztlich um 0,15 Prozent auf 16 537,83 Zähler nach.

Am Vortag hatte die US-Notenbank Fed die Märkte befeuert, indem sie deutliche Signale für Zinssenkungen 2024 gab. Jerome Powell habe an der Wall Street "die stärkste Kaufwelle des gesamten Jahres ausgelöst", kommentierte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets (LON:CMCX) die Euphorie der Anleger am Mittwoch nach den Aussagen des Fed-Präsidenten. Nachdem Powell noch vor knapp zwei Wochen das Wort Zinssenkung nicht in den Mund genommen habe, seien nun drei Schritte nach unten um jeweils 0,25 Prozentpunkte für 2024 angedeutet worden.

"Reflexartig schalten daraufhin die Märkte um: Sie erwarten nun sechs Zinssenkungen im kommenden Jahr", konstatierte Stanzl. Auslöser dafür könnten mögliche rezessive Tendenzen sein, auch wenn die aktuellen Daten aus dem Einzelhandel darauf noch nicht hindeuten. Während Experten im November mit einem leichten Rückgang der Einzelhandelsumsätze gerechnet hatten, stiegen sie im Vergleich zum Oktober. Analyst Tobias Basse von der NordLB sprach von einer "leicht positiven Überraschung" und sieht den US-Konsumenten als "eine tragende Säule" an, der der Wirtschaft "große Stabilität" gebe.

Unter den Einzelwerten im Dow stachen an der Index-Spitze die Aktien des Maschinenbauers Caterpillar (NYSE:CAT) mit plus 6,4 Prozent heraus und die der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) mit plus 5,7 Prozent. Intel (NASDAQ:INTC) legten um 1,5 Prozent zu. Der größte Hersteller von PC-Prozessoren kündigte neue Chips für PC und Rechenzentren an. Davon erhofft sich Intel, seinen Anteil am boomenden Markt für KI-Hardware auszubauen.

Die im S&P 100 und Nasdaq 100 notierten Papiere des Software-Entwicklers Adobe (NASDAQ:ADBE) sackten dagegen um 6,3 Prozent ab. JPMorgan-Analyst Mark Murphy bezeichnete die Entwicklung im vierten Geschäftsquartal zwar als robust, monierte aber, dass die ersten Aussagen zum neuen Geschäftsjahr 2023/24 hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien.

Für Tesla (NASDAQ:TSLA) -Konkurrent Rivian (NASDAQ:RIVN) ging es um 14 Prozent hoch. Der Telekomriese AT&T (NYSE:T) wird für seine Flotte im Rahmen eines Pilotprogramms zur Reduzierung der Transportemissionen Elektro-Fahrzeuge von Rivian kaufen. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

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Erfreuliche Studiendaten katapultierten Moderna (NASDAQ:MRNA) um 9,3 Prozent hoch und zogen Biontech (NASDAQ:BNTX) mit, die um 7,0 Prozent zulegten. In Tests hatte sich die Kombination eines mRNA-Wirkstoffes von Moderna mit einem Krebsmittel des Pharmariesen Merck (ETR:MRCG) & Co gut geschlagen. Bei Patienten, denen schwarzer Hautkrebs entfernt wurde, sank das Risiko einer Wiederkehr des Melanoms oder gar eines tödlichen Ausgangs der Erkrankung deutlich.

Foot Locker (NYSE:FL) gewannen 10 Prozent, nachdem das Investmenthaus Piper Sandler die Aktien des Sportmodehändlers zum Kauf empfohlen hat.

Der Euro wurde zuletzt mit 1,0991 US-Dollar gehandelt und hielt sich damit auf dem Niveau, auf das er nach den geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) gestiegen war. Bereits tags zuvor, nach der von der Fed signalisierten Zinswende, hatte er kräftig zugelegt. Die EZB setzte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag in Frankfurt auf 1,0919 (Mittwoch: 1,0787) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9158 (0,9270) Euro.

Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future), der tags zuvor bereits kräftig gestiegen war, um weitere 0,61 Prozent auf 112,58 Punkte zu. Die Rendite fiel im Gegenzug auf 3,92 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Juli.

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