ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Arbeitsmarktbericht gibt Kursen keinen Schwung

dpa-AFX

Veröffentlicht am 01.09.2023 22:23

NEW YORK (dpa-AFX) - Anzeichen für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes haben am Freitag die Hoffnungen auf eine Zinspause der US-Notenbank untermauert. Den New Yorker Börsen gab das aber keine Impulse mehr. Mit der Kurserholung der vergangenen Tage, die von weiteren schwachen Daten gestützt worden, aber schon am Donnerstag abgeebbt war, war der Arbeitsmarktbericht wohl überwiegend eingepreist.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss am Freitag mit einem Plus von 0,33 Prozent auf 34 837,71 Punkte. Für den am Donnerstag ebenfalls schwächelnden marktbreiten S&P 500 ging es um 0,18 Prozent auf 4515,77 Punkte hoch.

Der als besonders zinssensibel geltende technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,07 Prozent auf 15 490,86 Zähler. Unter den drei Indizes ist er seit Jahresbeginn mit Abstand am besten gelaufen. Für die abgelaufene Woche verbuchte er einen Kursanstieg von 3,7 Prozent, während der Dow lediglich 1,4 Prozent gewonnen hat.

Die US-Wirtschaft hat im August zwar etwas mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau für die beiden Vormonaten massiv nach unten revidiert. Zudem stieg die Arbeitslosenquote deutlich an - Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Der Anstieg der Stundenlöhne schwächte sich etwas stärker ab als prognostiziert.

Der ersehnten Zinspause der US-Notenbank Fed im September stehe nun sicherlich nichts im Weg, kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners die Daten. Das 18-Monats-Hoch bei der Arbeitslosenquote könnte zwar "auch daran liegen, dass wieder mehr Amerikanerinnen und Amerikaner dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen". Doch mehr verfügbare Kräfte brächten zwangsläufig Entlastung. "Es ist aber noch zu früh, um ein Ende der Zinserhöhungen auszurufen", so Altmann weiter. Denn auch die Lohnsteigerung sei wohl noch nicht ganz dort, wo die Währungshüter sie haben wollten.

Auf Unternehmensseite rückte Dell (NYSE:DELL) mit Quartalszahlen und einem Kurssprung von gut 21 Prozent in den Blick. Der Umsatz des PC-Herstellers sank weniger als befürchtet, was Hoffnungen auf eine Trendwende im zuletzt tristen PC-Markt nährte.

Bei der Sportbekleidungskette Lululemon , die ebenfalls ihren Zwischenbericht vorlegte, konnten sich die Anleger dank angehobener Jahresziele über einen Kurgewinn von sechs Prozent und den ersten Platz im Nasdaq 100 freuen.

Broadcom (NASDAQ:AVGO) -Aktien büßten hingegen 5,5 Prozent ein. Der Hersteller von Elektronikchips für Konzerne wie Apple (NASDAQ:AAPL) enttäuschte mit dem Geschäftsausblick für das laufende Jahresviertel. Analysten sahen Schwächen in den Prognosen für das Netzwerk- und Breitbandgeschäft, während der Ausblick in Summe von Anwendungen rund um das Thema Künstliche Intelligenz profitiert habe.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Um 7,4 Prozent bergab auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2009 ging es für Dow-Schlusslicht Walgreens Boots Alliance (NASDAQ:WBA) . Die Drogeriekette hatte den Rücktritt der Chefin Rosalind Brewer mitgeteilt. Zudem rechnet der Konzern damit, dass der Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr am unteren Ende der Zielspanne liegen wird.

Die Papiere des Elektroautobauers Tesla (NASDAQ:TSLA) sackten als einer der größten Verlierer im Nasdaq 100 um gut fünf Prozent ab. Der Konzern senkte in China die Preise für einige seiner Modelle um teils fast ein Fünftel und setzt damit die Konkurrenz, vor allem die aus Europa, weiter unter Druck.

Der Euro profitierte nur kurz vom US-Arbeitsmarktbericht und sank zuletzt auf 1.0777 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0844 Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9221 (0,9201) Euro gekostet.

Die US-Staatsanleihen stützten die Jobdaten ebenfalls nicht lange. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) rutschte schnell ab und verlor 0,41 Prozent auf 110,11 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Anleihen legte im Gegenzug auf 4,18 Prozent zu.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert