ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Vortagserholung erweist sich als Strohfeuer

dpa-AFX

Veröffentlicht am 22.12.2022 18:02

Aktualisiert 22.12.2022 18:15

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wie gewonnen, so zerronnen: Die Kurserholung am Mittwoch war nur einen Tag später Makulatur. Der Dax büßte am Donnerstag 1,30 Prozent auf 13 914,07 Punkte ein. Robuste Konjunkturdaten aus den USA "platzten in die vorweihnachtlich positive Stimmung", wie Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets (LON:CMCX) schrieb. Der starke Arbeitsmarkt in den USA und kauffreudige Konsumenten trotz hoher Preise sprächen dagegen, dass die US-Notenbank Fed das Tempo der Zinserhöhungen drossele.

Als auch an der Wall Street die Kurse purzelten, erhöhte das am Nachmittag den Druck auf den Dax weiter. Wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten einmal mehr dessen Stärke untermauert. Für den MDax ging es am Ende um 1,50 Prozent auf 25 105,45 Punkte nach unten.

Eine pessimistische Geschäftsprognose des US-Chipherstellers Micron (NASDAQ:MU) Technology drückte auf die Stimmung in der europäischen Halbleiterbranche. Micron zufolge dürfte das größte Überangebot in der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt die Rückkehr zur Profitabilität erschweren. Im Dax verloren Infineon (ETR:IFXGn) drei Prozent und an der Börse Euronext gaben ASML (AS:ASML) und STMicroelectronics (EPA:STM) ebenfalls deutlich nach.

Zu den größten Verlierer im Dax zählten die Automobilaktien, Volkswagen (ETR:VOWG) etwa verloren als Schlusslicht im Dax gut vier Prozent. Porsche AG (F:P911_p), Continental (ETR:CONG), Mercedes-Benz (ETR:MBGn) und Porsche Holding gaben zum 2,4 bis 3 Prozent nach.

Rheinmetall (ETR:RHMG) setzten hingegen mit plus 2,4 Prozent die Kurserholung nach dem herben Rückschlag vom Dienstag fort. Das Rüstungsunternehmen will zusammen mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW) die defekten Schützenpanzer Puma (ETR:PUMG) in den kommenden zwei bis drei Wochen instand setzen. Am Dienstag hatten die Probleme mit dem Panzer den Rheinmetall-Kurs erheblich belastet, inzwischen sind die Kursverluste wieder ausgebügelt.

Ein Plus von 1,7 Prozent verbuchten die Papiere des Brennstoffzellenherstellers SFC Energy , die zum 27. Dezember in den SDax der kleinen Börsentitel aufsteigen. Dafür müssen die Aktien des Gasimporteurs Uniper (ETR:UN01) nach dessen Verstaatlichung den Index verlassen. Uniper fielen um 5,5 Prozent.

Der Großhändler Metro (ETR:CECG) verkauft sein Indiengeschäft an den dortigen Handelsriesen Reliance. Die Trennung sei strategisch richtig, schrieb Analyst Volker Bosse von der Baader Bank. Metro habe es nicht geschafft, die Tochter auf dem Subkontinent zu den größten drei Großhändlern aufzubauen. Metro gewannen 1,9 Prozent.

Europaweit meldeten die Börsen Verluste. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 1,26 Prozent tiefer bei 3823,29 Punkten. Um rund ein Prozent ging es mit dem französischen Cac 40 abwärts. Der Londoner FTSE 100 hielt sich mit einem moderaten Minus besser. Hier half ein schwaches Pfund, mit dem sich die Wettbewerbschancen britischer Unternehmen verbessern können. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial lag zum europäischen Handelsende 1,5 Prozent tiefer.

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Am Devisenmarkt gab der Euro anfängliche Gewinne wieder ab, fiel unter 1,06 US-Dollar und kostete zuletzt 1,0589 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0633 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt setzte sich der Aufwärtstrend der Zinsen fort. Die Umlaufrendite stieg von 2,27 Prozent am Vortag auf 2,30 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 126,50 Punkte. Der Bund-Future büßte am Abend 0,46 Prozent auf 135,21 Zähler ein.

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