ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Schwach - Zinspolitik und Nahostkrise belasten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 16.04.2024 18:06

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag auf die zunehmend spürbare Furcht vor hoch bleibenden Zinsen mit kräftigen Abgaben reagiert. Im Dax ging die seit Anfang April laufende Korrektur weiter, der deutsche Leitindex schloss 1,44 Prozent tiefer auf 17 766,23 Punkten. Das Plus seit Jahresanfang schmolz damit auf sechs Prozent zusammen. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte verlor am Dienstag 1,79 Prozent auf 25 973,85 Zähler.

Die Renditen am US-Anleihemarkt legten zeitweise bis auf 4,7 Prozent für Papiere mit zehnjähriger Laufzeit zu. Immer mehr Anleger stellen sich angesichts der weiterhin starken US-Wirtschaftsdaten wie dem Arbeitsmarktbericht und den Einzelhandelsumsätzen sowie der hartnäckigen Inflation die Frage, ob es in diesem Jahr überhaupt eine Zinssenkung in der weltgrößten Volkswirtschaft geben wird. Die Zinsangst habe die Anleger wieder im Griff und die Nervosität, die bereits seit Anfang April erkennbar sei, nehme mit jedem neuen Kursrückgang zu, konstatierte der Finanzmarktexperte Andreas Lipkow.

Zudem schwebt über dem Markt die Sorge über eine weitere Eskalation im Nahen Osten, denn Israel will den iranischen Großangriff laut Angaben der Militärführung des Landes nicht unbeantwortet lassen. Man wäge die weiteren Schritte ab, hieß es.

Im Dax legten Fresenius (ETR:FREG) als bester Wert um 4,6 Prozent zu. Der Klinikbetreiber und Gesundheitskonzern gab am Vorabend die US-Markteinführung des Biosimilars Tyenne bekannt. Dabei handelt es sich um ein Nachahmerprodukt des zuvor patentgeschützten Antikörpers Tocilizumab gegen verschiedene Autoimmunerkrankungen.

Die Anteile des Konsumgüter- und Klebstoffherstellers Beiersdorf (ETR:BEIG) stiegen nach der Anhebung des Umsatzziels für 2024 um 1,1 Prozent. Schwach waren Automobilwerte wie Porsche AG (ETR:P911_p) und BMW (ETR:BMWG) mit Einbußen von jeweils um die drei Prozent.

Vorläufige Quartalszahlen von Evonik (ETR:EVKn) kamen gut an, die Papiere des Chemiekonzerns gewannen im MDax 0,7 Prozent. Analysten sehen bei den Markterwartungen für das Gesamtjahr noch Luft nach oben. Die Titel des Windkraftanlagenherstellers Nordex (ETR:NDXG) verbuchten nach Bekanntgabe der Auftragseingänge für das erste Quartal Kurszuwächse von 1,1 Prozent.

Am Vorabend bereits hatte der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk (ETR:DRWG_p) Eckzahlen für das erste Quartal veröffentlicht und zugleich die Jahresziele bestätigt. Analysten lobten die Margenentwicklung. Die Aktien stiegen im SDax um ein Prozent.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Stahlwerte erlitten Verluste, hierzulande ablesbar an den Kursen von Salzgitter (ETR:SZGG) und Thyssenkrupp (ETR:TKAG) mit Abschlägen von 6,7 beziehungsweise 5,7 Prozent. Die rekordhohen chinesischen Stahlexporte seien eine schlechte Nachricht für Europas Hersteller, hieß es bei JPMorgan (NYSE:JPM).

Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, verlor 1,35 Prozent auf 4916,99 Zähler. In Paris und London ging es ebenfalls deutlich nach unten. In New York notierten die Börsen zum europäischen Börsenschuss hingegen knapp im Plus.

Der Euro wurde nach dem Börsenschluss zu 1,0625 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0637 (Montag: 1,0656) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9401 (0,9384) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,43 Prozent am Vortag auf 2,49 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,27 Prozent auf 124,72 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,50 Prozent auf 131,25 Punkte.


In eigener Sache: Bereit für eine Revolution in Ihrer Aktienauswahl? Schluss mit mühsamer Recherche und unsicheren Entscheidungen! Tauchen Sie ein in die Welt von ProPicks - unserem KI-gestützten Tool, das für Sie über 80 Top-Aktien jeden Monat auswählt. Seit 2013 haben unsere Picks den S&P um über 1.000 % outperformt. Verpassen Sie also nicht Ihre Chance, ein Teil des exklusiven ProPicks-Nutzerkreises zu werden und den Markt zu schlagen. Nutzen Sie jetzt unseren exklusiven Rabatt: Geben Sie bei Ihrer Bestellung den Code "PROTRADER" ein und sichern Sie sich zusätzlich 10 % Rabatt auf Jahres- und Zweijahresabos von Pro und Pro+. Hier klicken und Rabattcode nicht vergessen!

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert