ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Inflationsdaten helfen Dax über 14 800 Punkte

dpa-AFX

Veröffentlicht am 31.10.2023 18:02

Aktualisiert 31.10.2023 18:15

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die weiter nachlassende Inflation im Euroraum sowie deutliche Kursgewinne von BASF (ETR:BASFN) und Qiagen (ETR:QIA) haben dem Dax am Dienstag leichten Auftrieb gegeben. Die Marke von 14 800 Punkten erwies sich aber nach wie vor als zäher Widerstand. So pendelte der deutsche Leitindex im Handelsverlauf um diese Hürde herum, schloss aber letztlich mit plus 0,64 Prozent auf 14 810,34 Punkte darüber.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,82 Prozent auf 24 040,19 Zähler hoch. Europaweit wurden ebenfalls überwiegend Gewinne verbucht, während sich die wichtigsten US-Indizes zum Börsenschluss in Europa nach deutlichen Vortagesgewinnen stabil zeigten.

Am Morgen hatten zunächst Stimmungsdaten aus der chinesischen Industrie im Oktober nicht nur die dortigen Börsen ausgebremst, sondern auch auf die Laune der Anleger hierzulande gedrückt. Die Daten, die entgegen den Erwartungen einen Rückgang der industriellen Aktivität erwarten lassen, zeigten, dass die Erholung in China fragil sei, schrieben die Volkswirte der Commerzbank (ETR:CBKG). "Vermutlich werden die Appelle an die Politik zunehmen, die Wirtschaft zu stimulieren."

Positive Signale gab es dagegen aus der Eurozone, wo sich die Inflation im Oktober deutlicher abschwächte als von Analysten erwartet. Das passte auch zu der tags zuvor veröffentlichten Inflationsentwicklung in Deutschland. Die fallenden Inflationsraten seien ein Schlüssel für ein künftig wieder höheres Wachstum im Euroraum, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Eine sich normalisierende Teuerungsentwicklung ist eine notwendige Bedingung für einen konjunkturellen Trendwechsel."

Die Inflationsdaten gaben Immobilienwerten nach den jüngsten Verlusten wieder einen Erholungsschub. Vonovia (ETR:VNAn) gewannen im Dax 3,3 Prozent, LEG (ETR:LEGn) im MDax 5,7 Prozent und Aroundtown (ETR:AT1) im SDax 8,7 Prozent.

Der Chemiekonzern BASF erlitt wegen der Öl- und Gastochter Wintershall einen Quartalsverlust und wurde zudem für 2023 ein wenig vorsichtiger. Die Papiere legten dennoch um 4,5 Prozent zu. Der an die unteren Prognosespannen angepasste Jahresausblick sei ein offenes Geheimnis gewesen, sagten Händler. Analysten lobten unter anderem den zuletzt starken Barmittelzufluss.

Der Diagnostik-Spezialist Qiagen sieht sich nach einem überraschend guten Quartal in der Spur zu seinen im Sommer gesenkten Jahreszielen. Die Anteile gewannen 5,3 Prozent. An der Dax-Spitze setzten sich die Aktien des Laborausstatters Sartorius (ETR:SATG) mit plus 8,5 Prozent von ihren jüngsten mehrjährigen Tiefständen ab. Unterstützung kam aus den USA, dort übertraf Kooperationspartner Repligen mit einem starken Quartalsbericht die Markterwartungen.

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Die schwer angeschlagenen Aktien von Klöckner (ETR:KCOGn) & Co trotzten mit plus 5,1 Prozent den gekappten Jahreszielen des Stahlhändlers. Angesichts der Nachfrageschwäche - vor allem in Europa - sowie der negativen Preisspirale habe der Schritt des Unternehmens nicht mehr überrascht, sagte ein Marktteilnehmer.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,81 Prozent auf 4061,12 Punkte. An der Länderbörse in Paris ging es in ähnlicher Größenordnung nach oben. In London hinkte die Börse nicht zuletzt wegen eines enttäuschenden Quartalsberichts des Ölriesen BP (LON:BP) hinterher und gab minimal nach. In den USA wurden zuletzt leichte Gewinne verbucht.

Der Eurokurs fiel im Verlauf des Nachmittags deutlich unter 1,06 US-Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0559 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0619 (Montag: 1,0605) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9417 (0,9429) Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,79 Prozent am Vortag auf 2,76 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,11 Prozent auf 123,80 Punkte. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,13 Prozent auf 128,91 Punkte.

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