ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax verringert Minus zum Wochenende

dpa-AFX

Veröffentlicht am 17.08.2018 18:19

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax verringert Minus zum Wochenende

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Freitag kurz vor dem Wochenende ihre Sorgen weitgehend abgestreift. Die Nervosität angesichts der schwelenden Türkei-Krise legte sich. Der Dax (DAX) schloss mit einem kleinen Minus von 0,22 Prozent auf 12 210,55 Punkte. Auf Wochensicht verbuchte der Leitindex damit einen Verlust von 1,7 Prozent, womit seine Talfahrt nun bereits seit drei Wochen läuft. Im Februar hatte der Index zuletzt drei Wochen am Stück nachgegeben.

Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax (MDAX) sank um 0,20 Prozent auf 26 377,37 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gab um 0,25 Prozent auf 2881,17 Punkte nach. Europaweit sah es ähnlich aus: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor 0,14 Prozent auf 3372,94 Punkte und auch in Paris wurden minimale Verluste verzeichnet. In London gelang es dem FTSE noch, knapp in die Gewinnzone zu drehen.

"Während die Wall Street läuft und läuft, herrscht Stillstand im Deutschen Aktienindex", konstatierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Gute Unternehmenszahlen und Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China hatten den Dow Jones Industrial am Donnerstag zurück in Richtung seines Halbjahreshochs getrieben. Sein Plus baute der US-Leitindex bis zum Handelsschluss in Europa nun noch etwas weiter aus, während die technologielastige Nasdaq-Börse leicht nachgab.

Ein wesentlicher Grund für das aktuelle Wochenminus im Dax war die schwer gewichtete Bayer-Aktie (4:BAYGN). Der Börsenwert des Pharma- und Chemiekonzerns ist nach einem negativen US-Urteil gegen Monsanto (NYSE:MON) - das Unternehmen, das Bayer gerade gekauft hat - um fast ein Fünftel zusammengeschmolzen. Von ihrem Tief seit März 2013 konnten sich die Papiere der Leverkusener inzwischen aber wieder etwas erholen. An diesem Freitag waren sie mit plus 1,75 Prozent der Favorit im Dax.

Henkel (4:HNKG_p) knüpften derweil mit einem Zuwachs von 0,37 Prozent an ihre Erholung an, nachdem sie tags zuvor nach einer Prognosesenkung zeitweise um über 4 Prozent abgesackt waren. Alain Oberhuber vom Investmenthaus Mainfirst sprach eine Empfehlung für die Papiere des Konsumgüterherstellers aus. Die Geschäftsperspektiven dürften sich im zweiten Halbjahr deutlich aufhellen, erwartet er. Außerdem gab Analyst David Varga vom Bankhaus Metzler seine Verkaufsempfehlung auf und ist nun neutral gestimmt.

Dass die HSBC die Baustoffbranche kritisch sieht, drückte indes die Papiere von HeidelbergCement (4:HEIG) um 2,62 Prozent. Analyst John Fraser-Andrews kassierte seine Kaufempfehlung. Wegen trüberer Aussichten für die Schwellenländer und einem langsameren Wachstum in den USA rechnet er mit schwächelnden Gewinnen.

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Rheinmetall (4:RHMG) kletterten im MDax um 1,76 Prozent. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer hat einen Mitte März erhaltenen Milliardenauftrag zur Lieferung von Radpanzern nach Australien nun eingetütet. Die Papiere des Wohnungsvermieters Grand City Properties (4:GYC) büßten nach einem soliden Zwischenbericht 0,94 Prozent ein, waren zunächst aber noch auf ihr am Vortag erreichtes Rekordhoch bei 23,50 Euro gestiegen.

Im Kleinwerte-Index SDax setzen die Aktien des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus (4:TC1n) ihre Talfahrt mit einem Kursabsturz um fast 27 Prozent fort. Analysten zufolge haben Anleger das Vertrauen in das Unternehmen verloren, nachdem der Quartalsbericht ohne Nennung von Gründen verschoben wurde und sich dann auch noch ein wichtiger Investor zurückzog. Auf Wochensicht haben die Papiere inzwischen rund die Hälfte ihre Wertes eingebüßt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,13 Prozent am Vortag auf 0,12 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,07 Prozent auf 141,76 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) gewann 0,09 Prozent auf 163,65 Punkte. Der Euro stieg am späteren Nachmittag wieder über 1,14 US-Dollar und wurde dann mit 1,1414 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1391 (Donnerstag: 1,1370) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8779 (0,8795) Euro.

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