Aktien Frankfurt Schluss: Dax nimmt Auszeit nach neuntägigem Anstieg

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 25.04.2019 18:03

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax nimmt Auszeit nach neuntägigem Anstieg

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine beeindruckende Rally des Dax hat am Donnerstag ihr vorläufiges Ende gefunden. Nach neun Börsentage in Folge mit Gewinnen gab der Leitindex um 0,25 Prozent auf 12 282,60 Punkte nach. Seit dem 10. April war der Dax kontinuierlich um insgesamt knapp 4 Prozent gestiegen, am Vortag auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober vergangenen Jahres.

"Nach der jüngsten Gewinnserie und vor dem Wochenende sind Gewinnmitnahmen verlockend", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Er habe den Eindruck, dass sich Börsianer zuletzt "zu weit aus dem Fenster gelehnt" hätten. Einen Anstieg des Dax über die nächste runde Marke von 12 500 Punkten halte er für unwahrscheinlich.

Bei den Nebenwerten fielen die Gewinnmitnahmen etwas umfangreicher aus als im Dax: Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Börsentitel gab um 0,64 Prozent auf 25 836,00 Zähler nach.

Im Brennpunkt des Interesses stand die geplatzte Fusion der Deutschen Bank (4:DBKGn) mit der Commerzbank (4:CBKG). Die beiden Geldhäuser haben die Gespräche über einen Zusammenschluss ergebnislos beendet. Eine Fusion böte "keinen ausreichenden Mehrwert". Aktionäre der Deutschen Bank reagierten ernüchtert: Hatte der Kurs vor der Mitteilung noch fast 5 Prozent gewonnen, so stand am Ende ein Minus von 1,5 Prozent zu Buche.

Analyst Kian Abouhossein von der Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) zeigte sich überrascht vom Gang der Dinge und warf die Frage auf, welche Alternativen die Deutsche Bank denn nun habe. Das Geldhaus müsse den Umbau wohl noch forcieren und auch noch stärker an der Kostenschraube drehen.

Zwar fielen auch die Aktien der Commerzbank um 2,3 Prozent, sie hatten jedoch schon vor der Mitteilung zur geplatzten Fusion in diesem Ausmaß nachgegeben. Hier sprachen Händler denn auch eher von Gewinnmitnahmen, nachdem die Papiere seit Jahresbeginn um gut 40 Prozent geklettert waren.

Bayer-Aktien (4:BAYGN) legten um 1,4 Prozent zu. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern bestätige nach soliden Ergebnissen im ersten Quartal die Jahresziele. Allerdings steht den Leverkusenern am Freitag eine hitzige Hauptversammlung ins Haus - nach den Glyphosat-Klagen in den USA und dem Kurseinbruch der Bayer-Aktie in den vergangenen Monaten.

Aktien von Wirecard (4:WDIG) büßten nach anfänglichen Gewinnen am Ende 3,7 Prozent ein und waren Schlusslicht im Dax. Nach einem am Vortag veröffentlichten abermals kritischen Artikel in der "Financial Times" zu dem Unternehmen hatte das Papier bereits am Mittwoch einen Teil seiner hohen Gewinne abgegeben.

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Auch bei den Nebenwerten kommt die Saison der Quartalsberichte in Fahrt. Eine höhere Umsatzprognose von Delivery Hero (4:DHER) ließ die Aktien des Essenauslieferers um gut zehn Prozent anziehen. Skeptische Töne für das Gesamtjahr belasteten dagegen die Aktien von Norma (4:NOEJ). Die Anteile des Autozulieferers büßten acht Prozent ein und fanden sich am MDax-Ende wieder.

Die Aktien von Wacker Chemie (4:WCHG) verloren nach einem herben Gewinnrückgang des Chemiekonzerns zum Jahresauftakt zwei Prozent.

Südzucker (4:SZUG) gewannen an der Spitze des Nebenwerteindex SDax (SDAX) neun Prozent. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux rief zum Kauf der Aktien auf. Analyst John Ennis von Goldman Sachs (NYSE:GS) verwies zudem auf positive Aussagen des Unternehmens zum Cashflow.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone gab am Donnerstag um 0,31 Prozent auf 3491,92 Punkte nach. Ähnlich hoch waren die Verluste des Pariser Leitindexes Cac 40 (CAC 40) und des Londoner FTSE 100 (GB0001383545). Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zeigte sich zum europäischen Handelsschluss ebenfalls etwas leichter.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,05 Prozent am Vortag auf minus 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,14 Prozent auf 142,93 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) verlor am Abend 0,07 Prozent auf 165,66 Punkte. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1125 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1123 (Mittwoch: 1,1209) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8990 (0,8921) Euro gekostet.

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