ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax beendet wechselhaften Tag klar im Plus

dpa-AFX

Veröffentlicht am 28.07.2022 18:25

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag nach einem wankelmütigen Handelsverlauf letztlich klar zugelegt. Mit der Stabilisierung der schwach gestarteten US-Börsen (ETR:SXR4) baute der deutsche Leitindex am Nachmittag seine Gewinne aus. Er schloss 0,88 Prozent im Plus bei 13 282,11 Punkten, womit er nur minimal unter seinem Tageshoch blieb.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 1,26 Prozent auf 26 824,51 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,23 Prozent auf 3652,20 Punkte bergauf. Der französische Cac 40 legte ebenfalls sichtbar zu, wogegen der britische FTSE 100 fast unverändert schloss. In den USA notierten der Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 zum europäischen Handelsende gut ein halbes beziehungsweise 0,2 Prozent im Plus.

Dass die amerikanische Wirtschaft überraschend das zweite Quartal in Folge geschrumpft und damit per definitionem in eine Rezession gerutscht ist, ließ die Anleger am deutschen Markt kalt. Experten zufolge stützten Aussagen der US-Notenbank Fed, das Tempo der geldpolitischen Straffung künftig womöglich etwas zu reduzieren, die Aktienkurse. Die Fed hatte am Vortag die Leitzinsen wie erwartet um weitere 0,75 Prozentpunkte erhöht. Fed-Chef Jerome Powell hatte aber zugleich eingeräumt, dass das hohe Straffungstempo Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben werde. Am deutschen Markt standen ansonsten erneut etliche Geschäftsberichte im Fokus.

Neue Inflationsdaten aus Deutschland ergaben, dass sich der Preisauftrieb hierzulande im Juli erneut etwas abschwächte. Der Druck im Inflationskessel bleibe jedoch hoch, schrieb Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Für Entwarnung sei es zu früh. Der positive Effekt von Tankrabatt und 9-Euro-Ticket erfahre in diesem Monat aufgrund weiter steigender Lebensmittelpreise ein Gegengewicht. Zudem schnellten die Gas- und Strompreise regelrecht nach oben.

Die Berichtssaison ging am Donnerstag in die nächste Runde. Am Dax-Ende standen die Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius SE (ETR:FREG) und dessen Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (ETR:FMEG) (FMC ) stark unter Druck. Wegen Problemen bei FMC senkte Fresenius die Prognose. FMC leidet unter einem verschärften Mitarbeitermangel in den USA, der zu Kapazitätsengpässen bei Gesundheitsdienstleistungen führen dürfte, hieß es. Fresenius rutschten um über acht Prozent auf ihr Niveau des Corona-Crashs im März 2020 ab. FMC fielen auf den tiefsten seit 2010, am Ende verbuchten sie ein Minus von über 14 Prozent.

Angehobene Gewinnziele ließen die Titel des Industriegaskonzerns Linde (ETR:LING) um mehr als zwei Prozent steigen. Volkswagen (ETR:VOWG) legte im ersten Halbjahr trotz der Lieferprobleme bei Mikrochips und Corona-Einschränkungen in China einen Gewinnsprung hin. Den Gesamtausblick für das Jahr behielt der Autobauer bei. Die im Dax notierten Vorzüge gewannen an der Indexspitze über dreieinhalb Prozent.

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Das zweite Quartal des Flugzeugbauers Airbus (EPA:AIR) bezeichnete ein Händler derweil als allenfalls durchwachsen. Die Profitabilität habe enttäuscht, Lieferkettenprobleme stellten den Konzern vor Herausforderungen. Die Papiere verloren knapp drei Prozent.

Mit Quartalszahlen im Fokus standen zudem zahlreiche Unternehmen aus dem MDax und dem Nebenwerte-Index SDax . Wacker Chemie (ETR:WCHG) etwa gewannen als bester MDax-Wert mehr als zehn Prozent. Der Konzern profitierte von einer starken Nachfrage und Preiserhöhungen und erhöhte die Prognose. Erneut höherer Jahresziele trieben auch die Aktien des Nutzfahrzeugzulieferers SAF-Holland (ETR:SFQ) an, sie gewannen an der SDax-Spitze rund 15 Prozent.

Der Euro kostete zuletzt 1,0151 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,0122 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 0,81 Prozent am Vortag auf 0,86 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 136,67 Punkte. Der Bund-Future gewann 1,14 Prozent auf 157,36 Zähler.

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