ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Weiter erholt - Dax nahe 16 000 Punkten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 02.06.2023 10:00

Aktualisiert 02.06.2023 10:15

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die endgültige Abwendung der Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag in Kauflaune versetzt. Nach dem Repräsentantenhaus billigte auch der Senat in Washington einen Gesetzentwurf, mit dem die staatliche Schuldenobergrenze in den USA vorerst ausgesetzt wird. Ohne den Schritt wäre der US-Regierung in wenigen Tagen das Geld ausgegangen. Nun richten sich die Blicke der Anleger auf die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten.

Der Dax gewann 0,7 Prozent auf 15 958,37 Punkte. Am Donnerstag hatte sich der Leitindex von seinen klaren Verlusten der Vortage um 1,2 Prozent erholt. Damit deutet sich für den Dax eine fast neutrale Wochenbilanz an.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Freitagvormittag um 1,1 Prozent auf 27 037,65 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,7 Prozent aufwärts.

"Es ist der Tag, an dem wir endlich einen Haken an den US-Schuldenstreit machen können. Der Deal war an den Börsen zwar im Vorfeld schon eingepreist worden. Trotzdem sehen wir ein erleichtertes Aufatmen bei den Börsianern", kommentierte Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners. Nun steige so mancher Anleger wieder ein, der sich aus Angst vor einem Scheitern zurückgezogen habe. "Allerdings ist fraglich, ob dieser Effekt lange anhalten wird. Denn ab jetzt wenden sich die Börsen wieder den klassischen Themen Konjunktur, Geldpolitik und Unternehmensgewinne zu. Und da glänzt im Moment eben nicht alles", erklärte Altmann.

Der für 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit angesetzte US-Arbeitsmarktbericht gilt im Kampf gegen die hohe Inflation als wichtig für den geldpolitischen Spielraum der US-Notenbank Fed. "Für weitere Kursgewinne braucht es sicherlich einen Mix aus einem stabilen Arbeitsmarkt und einer US-Notenbank, die sich auf ihrer nächsten Sitzung in nicht mehr ganz zwei Wochen in die Beobachterrolle verabschiedet", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets (LON:CMCX). In den vergangenen Tagen hätten einige Notenbank-Vertreter die Absicht signalisiert, die Zinssätze im Juni zunächst unverändert zu lassen.

Laut der ING-Bank liegen die Chancen dafür, dass die Fed ihre Zinsen am 14. Juni nochmals um 0,25 Prozentpunkte erhöht, aktuell noch bei etwa 25 Prozent. "Ein starker Arbeitsmarktbericht könnte die Lage aber ganz leicht zugunsten einer Zinserhöhung ändern", schrieb der ING-Ökonom James Knightley. Ökonomen erwarten im Schnitt, dass in den USA im Mai außerhalb der Landwirtschaft 195 000 Stellen hinzugekommen sind.

Die Aktien von Adidas (ETR:ADSGN) und Puma (ETR:PUMG) profitierten von unerwartet starken Quartalszahlen sowie einem besseren Ausblick des US-Sportartikelanbieters Lululemon . Die Adidas-Papiere stiegen als einer der Favoriten im Dax um 3,4 Prozent und die Puma-Titel im MDax um 4,2 Prozent. Der Lululemon-Aktienkurs schnellte am Donnerstag nach Börsenschluss in den USA um mehr als 13 Prozent nach oben.

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Die Aktien von ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) verteuerten sich um 2,3 Prozent, nachdem die tschechische Milliardärin Renáta Kellnerová ihre Beteiligung am Medienkonzern aufgestockt hatte. Die von ihr kontrollierte PPF-Gruppe erhöhte ihren Anteil inklusive Finanzinstrumente auf 15,04 Prozent.

Die Anteilsscheine von Ceconomy (OTC:MTTRY) stiegen um 2,3 Prozent. Der Elektronikhändler will bis zur Mitte des Jahrzehnts profitabler werden. Dabei wollen die Düsseldorfer deutlich mehr Umsatz im Online-Handel machen. Zudem sollen die Ladengeschäfte von MediaMarkt und Saturn umfassend modernisiert werden.

Die Papiere von Evotec (ETR:EVTG) stiegen um 2,8 Prozent auf das höchste Niveau seit September. Damit summiert sich die Gewinnsträhne seit Anfang Mai nun bereits auf fast 40 Prozent. Die Titel reagierten damit auf die Meldung, dass dem Wirkstoffforscher Fördermittel von 1,7 Millionen US-Dollar zugeflossen sind. Der philanthropische Geldgeber Open Philanthropy will damit die Entdeckung von RNA-basierten Therapien gegen Henipaviren vorantreiben.

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