Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax schnuppert dank Trump an 12 600 Punkten

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 01.07.2019 10:20

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax schnuppert dank Trump an 12 600 Punkten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit hat den Dax (DAX) am Montag beflügelt. Zum Börsenstart knackte der deutsche Leitindex erstmals seit August vergangenen Jahres wieder die Marke von 12 600 Punkten. Diese konnte er allerdings nicht behaupten: Zuletzt stand noch ein Plus von 1,43 Prozent auf 12 575,61 Punkte zu Buche. Der MDax (MDAX) gewann 1,17 Prozent auf 25 919,49 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) rückte um 0,93 Prozent auf 3505,90 Zähler vor.

Der G20-Gipfel habe dieses Mal tatsächlich positiv überrascht, kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. "Das Treffen von (US-Präsident) Donald Trump und (Chinas Staatschef) Xi Jinping gibt Hoffnung, dass es doch noch zu einer Lösung im Handelskonflikt kommt." Allerdings sei Euphorie fehl am Platz. Der Weg sei noch weit, denn die zugrunde liegenden strategischen Spannungen zwischen den USA und China würden sich nicht plötzlich in Luft auflösen. Die Experten der Commerzbank (DE:CBKG) sprachen von einem "eindeutig positiven Signal". Doch "Zweifel daran, wie lange der Friede im US-chinesischen Handelskonflikt hält, sind angebracht".

"Wir sind wieder auf dem richtigen Weg", hatte Trump nach einem Gespräch mit Xi am Samstag gesagt. Trump sicherte zu, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle vorläufig auszusetzen, was eine Vorbedingung Chinas war. Auch hob der US-Präsident die Blockade gegen den chinesischen Telekomriesen Huawei zunächst wieder auf.

An den großen außereuropäischen Handelsplätzen herrschte daraufhin ebenfalls eitel Sonnenschein: Der Broker IG taxiert den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) fast ein Prozent fester, womit er auf ein Rekordhoch zusteuert. Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte legten deutlich zu.

Hierzulande profitierten vor allem Halbleiterunternehmen und Autozulieferer von der Entspannung im Konflikt der beiden weltgrößten Volkswirtschaften. Die Titel des Chipherstellers Infineon (4:IFXGn) zählten mit einem Plus von fast vier Prozent zu den Dax-Favoriten. Gleiches galt im MDax für Siltronic (4:WAFGn), einen Hersteller von Wafern für Halbleiterunternehmen: Die Aktien gewannen mehr als fünf Prozent. Für die Titel des Chipentwicklers Dialog Semiconductor (4:DLGS) ging es um rund vier Prozent bergauf. Vor allem die US-Sanktionen gegen den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei, der ein wichtiger Kunde ist, hatten der Branche zuvor das Leben schwer gemacht.

Unter den Autozulieferern zeigten sich Continental (4:CONG), Dürr (4:DUEG) und Aumann (105:AAGG) mit Kursaufschlägen von zweieinhalb bis über fünf Prozent besonders stark. Dagegen fielen die Gewinne bei den Autobauern Volkswagen (DE:VOWG), Daimler (DE:DAIGn) und BMW (DE:BMWG) bescheidener aus.

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Die Titel der Deutschen Bank (DE:DBKGn) legten nach Berichten über einen massiven Arbeitsplatzabbau um knapp anderthalb Prozent zu. Der Finanzkonzern will bis zu 20 000 Stellen streichen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit dem Vorgang vertraute Personen schreibt. Das wäre mehr als ein Fünftel aller Stellen.

Ansonsten sorgten Studien für Kursausschläge. Die Lufthansa (4:LHAG) war mit einem Kursrückgang von über anderthalb Prozent einziger deutlicher Verlierer im Dax, nachdem das US-Analysehaus Bernstein Research die Aktie auf "Market-Perform" abgestuft hatte. Dessen Experte Daniel Roeska monierte Überkapazitäten sowie die geplanten, hohen Ausgaben für neue Flugzeuge.

Die Aktien des Maschinenbauers Gea Group (4:G1AG) büßten im MDax 0,7 Prozent ein, nachdem das Bankhaus Metzler mit Verweis auf den starken Kursanstieg seit Februar eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hatte. Es sei zu früh, eine schnelle Trendwende in der Gewinnentwicklung einzupreisen, warnte Analyst Jasko Terzic.

Derweil rät die Privatbank Berenberg bei Fuchs Petrolub (4:FPEG_p) trotz der Erwartung weiter schwächelnder Geschäfte nun zum Kauf. Als Grund nennt Analyst Sebastian Bray die günstige Bewertung der Aktie. Diese zog denn auch prompt um gut sechs Prozent an.

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