ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Erholung - Entspannungssignale im Handelsstreit

dpa-AFX

Veröffentlicht am 27.06.2018 18:38

Aktualisiert 27.06.2018 18:50

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Erholung - Entspannungssignale im Handelsstreit

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Europas haben am Mittwoch nach einem schwächeren Start ins Plus gedreht und sich etwas von ihren Verlusten der vergangenen Tage erholt. Auslöser waren Signale der Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump sieht vorerst von einem harten Kurs gegen Investitionen aus China in den Vereinigten Staaten ab. Zunächst sollen bereits bestehende Regeln modernisiert und keine weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) beendete den Tag letztlich mit einem Aufschlag von 0,84 Prozent auf 3397,13 Punkte, nachdem er zeitweise noch weiter auf den tiefsten Niveau seit Anfang April gesunken war. In Paris schloss der CAC-40 (CAC 40) mit plus 0,87 Prozent auf 5327,20 Punkte. Der FTSE 100 in London gewann 1,11 Prozent auf 7621,69 Punkte.

Stützend wirkten auch Euro und Pfund, denn beide Währungen gaben im Handelsverlauf im Vergleich zum US-Dollar nach. Eine schwächere Währung kann dazu beitragen, Exporte zu begünstigen und damit die Wachstumsdynamik zu beschleunigen.

Finanzwerte blieben trotz der gedrehten Börsenstimmung unter Druck: Der europäische Bankensektor (Stoxx 600 Banks) war der einzige Sektor mit rotem Vorzeichen, auch wenn das Minus von 0,02 Prozent gering war. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Verlust inzwischen auf knapp 13 Prozent, womit der Sektor europaweit schwächste Einzelbranche ist.

"Anleger trennen sich von Risiken, und die liegen nach wie vor bei den Geldhäusern", sagte ein Händler. Die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn) fielen im Verlauf auf ein Rekordtief bei 8,755 Euro. Auch italienische und spanische Bankaktien zeigten sich schwächer.

Favorisiert wurden hingegen vor allem Ölaktien (STOXX Europe 600 Oil & Gas). Der Sektor war mit plus 2,50 Prozent der Gewinner in Europa, denn die Rahmenbedingungen sprechen für einen weiterhin hohen Ölpreis: Die USA wollen nach ihrem Austritt aus dem Atomabkommen mit dem Iran dem Land mit einem Total-Embargo beim Öl die wichtigste Einnahmequelle nehmen.

Neben dem absehbar geringeren Angebot aus dem Iran gibt es zudem weitere Angebotsrisiken, etwa in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Libyen oder dem an Ölsanden reichen Kanada. Die Papiere von Eni (6:ENI) gewannen an der EuroStoxx-Spitze 2,76 Prozent. Total (9:TOTF) legten um 1,96 Prozent zu. In London stiegen BP (3:BP) um 3,35 Prozent und die A-Aktien von Royal Dutch Shell (7:RDSa) um 2,58 Prozent.

Der Windkraftanlagenbauer Siemens Gamesa (11:GAM) ergatterte seinen bisher größten Auftrag in Brasilien. Für eine Tochter des spanischen Energieversorgers Iberdrola (11:IBE) sollen 136 Windenergieanlagen mit insgesamt 471 Megawatt Leistung geliefert werden. Siemens-Gamesa-Papiere legten um 0,38 Prozent zu.

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Just Eat (3:JE) gaben in London nach dem Kapitalmarkttag des Essenslieferanten um 7,11 Prozent nach. JPMorgan-Analyst Marcus Diebel bemängelte, dass es kaum etwas Neues gegeben habe. Zudem sei er mit Blick auf das längerfristige Wachstum auf dem Heimatmarkt Großbritannien vorsichtig, schrieb er und hält die Aktie des deutschen Konkurrenten Delivery Hero (4:DHER) für die deutlich bessere Wahl.

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