ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Börsen legen wieder den Rückwärtsgang ein

dpa-AFX

Veröffentlicht am 20.08.2019 18:32

Aktualisiert 21.08.2019 08:05

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Börsen legen wieder den Rückwärtsgang ein

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen ist nach der jüngsten Erholung der Schwung ausgegangen. Die wichtigsten Aktienindizes schlossen am Dienstag teils recht klar im Minus. Nach einer turbulenten Vorwoche hatten die Aktienmärkte zwar in den vergangenen Tagen die Konjunktursorgen hinter sich gelassen und dank neuer Hoffnungen im Zollstreit und Spekulationen auf weitere Stimulierungsmaßnahmen der geldpolitischen Akteure wieder zugelegt. Bislang aber sind diese Hoffnungen kaum durch konkrete Nachrichten unterfüttert worden, so dass die Anleger derzeit auf neue Impulse warten.

Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging 0,56 Prozent tiefer bei 3350,23 Punkten aus dem Handel. Der französische Cac 40 (CAC 40) gab um 0,50 Prozent auf 5344,64 Punkte nach.

In London litt der britische FTSE 100 (GB0001383545) zusätzlich unter dem wieder stärkeren Pfund und büßte 0,90 Prozent auf 7125,00 Punkte ein. Eine anziehende Landeswährung kann Exporte in Länder außerhalb Großbritanniens verteuern. Das Pfund profitierte davon, dass der britische Premierminister Boris Johnson mit einer neuen diplomatischen Offensive zur Änderung des Brexit-Vertrags in Brüssel auf Ablehnung gestoßen war.

Noch etwas deutlicher unter Druck standen die Börsen in Madrid und Mailand. So fiel der italienische Leitindex FTSE MIB um mehr als 1 Prozent, nachdem Ministerpräsident Giuseppe Conte seinen Rücktritt und das Ende der Regierung aus rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung erklärt hatte. Wie die weitere politische Zukunft der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone aussehen könnte, gilt unter Experten als völlig offen.

Aus Sektorsicht konnte sich europaweit keine Branche dem Abwärtssog entziehen. Am besten schlugen sich noch die als recht konjunkturrobust geltenden Pharmawerte (STXE Health Care PR), die um lediglich 0,16 Prozent nachgaben.

Dagegen belasteten Aussagen des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, das die 2015 eingeführte Mietpreisbremse nicht beanstandete, insbesondere die deutschen Immobilienwerte. Dies zog den gesamten europäischen Sektor (STOXX Europe 600 Real Estate Price) nach unten. Mit einem Verlust von 1,34 Prozent zählte er zu den Schlusslichtern im Branchenvergleich.

Die rote Laterne im EuroStoxx hielten die Anteilscheine von Telefonica (11:TEF) mit einem Minus von fast 2,6 Prozent. Der Experte Jerry Dellis vom Analysehaus Jefferies hatte seine Schätzungen für den spanischen Telekommunikationskonzern gekürzt und dies vorrangig mit negativen Währungseffekten in Lateinamerika und beim britischen Pfund begründet. In Großbritannien, aber auch in Brasilien laste zudem der Wettbewerbsdruck auf dem Unternehmen. Ferner nehme die Konkurrenz im Heimatmarkt zu.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

An der schweizerischen Börse stemmten sich die Papiere von Zurich (5:ZURN) nach einer Kaufempfehlung durch Jefferies gegen den negativen Trend und legten etwas zu. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld seien die Aktien des Versicherers eine relativ sichere Anlage, schrieb der Analyst Philip Kett.

Dass die Supermarktkette Casino (9:CASP) in einer zweiten Runde neue Verkäufe von Geschäftsanteilen plant, schob den Kurs in Paris um gut 9 Prozent nach oben. In Mailand waren die Aktien des Fußballclubs Juventus Turin (6:JUVE) wegen starker Kursschwankungen zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt worden und schlossen gut 3,7 Prozent höher. Anleger setzten Börsianern zufolge auf eine Verpflichtung des brasilianischen Superstars Neymar.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert