ROUNDUP: Synlab erhöht Umsatzprognose leicht - 2021 übertrifft Erwartungen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 16.03.2022 12:20

Aktualisiert 16.03.2022 12:30

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Laborspezialist Synlab (DE:SYAB) zeigt sich wegen einer weiter hohen Nachfrage unter anderem nach Covid-19-Tests für das laufende Jahr etwas zuversichtlicher. 2021 schloss das Unternehmen mit einem Umsatz- und Ergebnissprung. "Wir erwarten, dass die Umsätze aus Covid-19-Tests zwar zurückgehen werden, aber aufgrund der umfassenden, geografisch diversifizierten und medizinisch notwendigen Dienstleistungen weiterhin signifikant bleiben werden", teilte Synlab am Mittwoch in München mit. Das Unternehmen rechnet für 2022 mit einem Umsatzrückgang auf drei Milliarden Euro. Zuvor hatte es 2,9 Milliarden Euro auf dem Zettel.

Die Aktie legte im Mittagshandel um knapp 3 Prozent zu. Der Konzern wurde erst im vergangene Jahr an die Börse gebracht und ist inzwischen im SDax gelistet.

2021 legte der Erlös - getrieben von der extrem hohen Nachfrage nach Corona-Tests - um 44 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro zu. Damit übertraf Synlab sowohl die beim Börsengang gesetzten Ziele als auch die Prognose von Experten. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn hat sich mit knapp 625 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

Auch im bereits angelaufenen Geschäftsjahr berichtet das Unternehmen von einer sehr hohen Nachfrage nach Corona-Tests. Im Januar habe man Werte von mehr als 225 000 pro Tag erreicht. Vergangene Woche habe der Wert bei rund 115 000 pro Tag gelegen, bei wieder steigender Tendenz. "Ein Virus wie dieser wird nicht über Nacht verschwinden", sagte Unternehmenschef Mathieu Florean in einer Online-Pressekonferenz. Auch auf längere Frist hält das Unternehmen Umsätze von rund 150 Millionen pro Jahr durch Corona-Tests für möglich.

Gleichzeitig beobachtet das in mehreren Ländern tätige Unternehmen sinkende Preise für Corona-Tests. 2021 kostete ein PCR-Test im Schnitt 49 Euro und damit rund ein Viertel weniger als im ersten Corona-Jahr. Der Preis werde auch im laufenden Jahr weiter zurückgehen, sagte Finanzchef Sami Badarani. Bereits Ende Dezember habe der Preis bei 43 Euro gelegen. Er rechne für das laufende Jahr mit einem Rückgang um 25 bis 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rein rechnerisch wären das etwa 34,30 bis 36,75 Euro.

Wachsen will das Unternehmen weiterhin auch über Zukäufe. Es gebe eine solide Pipeline für Fusionen und Übernahmen, sagte der Synlab-Chef Floreani. Diese schließe auch etwas größere Deals mit ein. Bereits seit Anfang des Jahres machte das Unternehmen fünf Akquisitionen. Im vergangenen Jahr habe Synlab 18 Zukäufe in sechs Ländern getätigt, die 2021 rund 143 Millionen Euro zum Umsatz beigesteuert hätten, fügte der Manager hinzu.

Neben dem Umsatzschub machen sich ergebnisseitig bei Synlab auch Sparmaßnahmen und Skaleneffekte bemerkbar: Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte 2021 um 78 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Die entsprechende Marge betrug damit 32,1 Prozent. Auch hier übertraf das Unternehmen die Erwartungen. Für das laufende Jahr peilt Synlab weiterhin eine bereinigte Ebitda-Marge von 23 bis 25 Prozent an.

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Analysten reagierten am Mittwoch positiv auf das Zahlenwerk: Dank der höheren pandemiebezogenen Umsätze hätten die Jahreszahlen die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies. Dies gelte sowohl für die Umsatzentwicklung als auch dem Ergebnis unter dem Strich. Alle Regionen hätten zu dem starken Ergebnis beigetragen, vor allem aber das Deutschland-Geschäft. Analyst Craig McDowell von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) attestierte dem Laborspezialisten ein starkes Schlussquartal. Zudem habe das Unternehmen das Umsatzziel für 2022 angehoben. Im Paket sollte all dies bei Anlegern gut ankommen.

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