ROUNDUP: Grenke steigert Neugeschäft weiter kräftig - Aktie legt zu

dpa-AFX

Veröffentlicht am 05.04.2022 12:02

Aktualisiert 05.04.2022 12:15

BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Leasingspezialist Grenke (DE:GLJn) erholt sich beim Neugeschäft weiter stark von dem Einbruch infolge der Corona-Pandemie. Mit gut 499 Millionen Euro lag das Leasing-Neugeschäft im ersten Quartal 36,5 Prozent höher als im coronageprägten Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Dienstag in Baden-Baden mitteilte. Die Marge sank im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum deutlich, lag aber höher als im vierten Quartal. An der Börse wurden die Neuigkeiten mit einem Kurssprung belohnt.

Die Grenke-Aktie legte am Vormittag um fast neun Prozent auf 27,88 Euro zu und war damit drittstärkster Titel im Nebenwerte-Index SDax . Seit dem Jahreswechsel hat das Papier damit noch rund neun Prozent eingebüßt. Kurse von mehr als 100 Euro wie kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 sind jedoch schon längere Zeit weit entfernt. Eine Attacke durch Leerverkäufer hatte den Kurs im Spätsommer 2020 zusätzlich in den Keller geschickt. Davon hat sich die Aktie immer noch nicht erholt.

Im Tagesgeschäft geht es für Grenke nach den Einschlägen im Zuge der Pandemie unterdessen deutlich aufwärts. "Mit unserem starken Jahresauftakt im Leasingneugeschäft liegen wir ein gutes Drittel über dem Vorjahreszeitraum", sagte Finanzvorstand Sebastian Hirsch. Er sieht das Unternehmen damit voll auf Kurs zu seinen Jahreszielen.

Das Management peilt für 2022 ein Leasing-Neugeschäft zwischen 2 und 2,2 Milliarden Euro und einen Nachsteuergewinn zwischen 75 und 85 Millionen Euro an. Laut Grenke-Chef Michael Bücker zufolge bleibt das Geschäftsumfeld jedoch "extrem herausfordernd". Dennoch hat sich der Vorstand Mitte März zum Ziel gesetzt, das Leasing-Neugeschäft bis zum Jahr 2024 zu verdoppeln.

Im ersten Quartal musste Grenke höhere Refinanzierungskosten schultern. Gemessen am Deckungsbeitrag 2 sank die Marge in diesem Zuge von 19,5 auf 16,7 Prozent. Dies lag dem Unternehmen zufolge auch daran, dass die Neuverträge mit 8064 Euro im Schnitt über 600 Euro höher ausfielen als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 sei die Marge hingegen um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.

Am stärksten legte das Neugeschäft im ersten Quartal den Angaben zufolge in Süd-, Nord- und Osteuropa zu. Dort verzeichnete Grenke im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Zuwächse von mehr als 58 Prozent. In Deutschland, Österreich und der Schweiz lag das Plus insgesamt nur bei gut 13 Prozent.

Analyst Marius Fuhrberg von Warburg Research lobte Grenkes Geschäftswachstum in allen Regionen. Auch Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect äußerte sich positiv: "Das Auftragshemmnis Covid-Pandemie verliert für Grenke zunehmend an Bedeutung." Die kommenden Quartale werden nach seiner Einschätzung jedoch herausfordernd. Der Krieg in der Ukraine werde wohl ein düsteres Konjunkturklima in Europa zur Folge haben. Außerdem dürften mögliche Grenke-Kunden einige Investitionen in die Zukunft verschieben.

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