ROUNDUP: Cerberus senkt Beteiligung an Commerzbank

dpa-AFX

Veröffentlicht am 11.01.2022 11:34

Aktualisiert 11.01.2022 11:45

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der US-Hedgefonds Cerberus hat sein Engagement bei der Commerzbank (4:CBKG) über eine Platzierung von Aktien deutlich zurückgefahren. Das von Stephen Feinberg gemanagte Investmentvehikel hält nur noch knapp drei Prozent der Anteile, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung der Commerzbank hervorgeht. Vor der Platzierung waren es etwas mehr als fünf Prozent. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass der Finanzinvestor seinen Anteil an der Commerzbank und der Deutschen Bank (4:DBKGn) senkt und sich dabei auf Angebotsunterlagen berufen.

Cerberus hatte sich 2017 in der Hoffnung auf eine Erholung der Kurse eingekauft. Die jetzt auf den Markt geworfenen Papiere schlägt der Investor, der nach dem Höllenhund aus der griechischen Mythologie benannt ist, mit einem deutlichen Verlust los. Bei der Deutschen Bank sinkt der Anteil nach der Platzierung nach Bloomberg-Informationen von drei Prozent auf knapp zwei Prozent.

Den Informationen der Nachrichtenagentur zufolge wurden die rund 25,3 Millionen Commerzbank-Anteile zu 7,50 Euro je Anteil und die rund 21 Millionen Deutsche-Bank-Anteile zu jeweils 12,06 Euro angeboten. Der Gesamterlös für Cerberus dürfte damit bei rund 450 Millionen Euro liegen - rechnerisch ergibt dies einen Verlust für die jetzt zum Verkauf stehenden Anteile im niedrigen dreistelligen Millionenbereich.

Seit dem Einstieg von Cerberus gab der Kurs der Deutschen-Bank-Aktie um rund ein Fünftel nach, derjenige der Commerzbank um fast ein Drittel. Die Kurse der beiden Titel sanken am Dienstagvormittag kräftig. Die Commerzbank-Aktie lag mit einem Abschlag von gut drei Prozent auf 7,45 Euro am MDax-Ende; die Deutsche-Bank-Anteile waren mit einem Minus von etwas mehr als einem Prozent auf 12,23 Euro der schwächste Dax-Titel.

Cerberus hatte sich in den letzten Jahren Finanzkreisen zufolge immer wieder auch für eine Fusion der beiden Häuser stark gemacht. Zudem wurde darüber spekuliert, ob er den zuletzt knapp 16-prozentigen Anteil des Staates an der Commerzbank übernehmen könnte. Bei der Commerzbank war Cerberus zudem unter anderem dafür verantwortlich, dass der damalige Konzernchef Martin Zielke Ende 2020 gehen musste.

Beim Konkurrenten Deutsche Bank war Cerberus zudem als Berater für den jüngsten Sanierungskurs mit an Bord. Dieser wurde von dem seit April 2018 an der Spitze der Bank stehenden Christian Sewing eingeleitet. Nachdem zuvor viele Versuche, die größte deutsche Bank wieder auf gesunde Beine zu stellen, gescheitert waren, sieht es dieses Mal besser aus. Sewing profitierte dabei zuletzt allerdings auch von einer kräftigen Erholung der Märkte.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Mit den jetzt angepeilten Verkaufskursen für einen Teil des Pakets kann Cerberus zumindest eine Erholung der Aktien seit dem Tief im Corona-Crash im Frühjahr 2020 nutzen. Damals hätte Cerberus mit rund 160 Millionen Euro noch deutlich weniger für die jetzt platzierten Anteile bekommen.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert