ROUNDUP 2: BNP Paribas verdient fast 10 Milliarden Euro - Kurs fällt und steigt

dpa-AFX

Veröffentlicht am 08.02.2022 15:46

Aktualisiert 08.02.2022 16:00

(neu: Ertragsentwicklung, Aktienkurs wieder erholt, Analystenstimme)

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank BNP Paribas (9:BNPP) hat im abgelaufenen Jahr auch dank weniger gefährdeter Kredite deutlich mehr verdient als 2020. Neben der besseren Lage mit Blick auf drohende Kreditausfälle trugen leicht gestiegene Erträge sowie eine gesunkene Kostenquote zu dem Gewinnsprung bei. BNP-Paribas-Chef Jean-Laurent Bonnafe will nun Gewinne, Renditen und Ausschüttungen weiter steigern, wie das Geldhaus am Dienstag in Paris mitteilte. An der Börse ging es für die BNP-Aktie jedoch zunächst deutlich abwärts.

Kurz nach Handelsbeginn sackte ihr Kurs um viereinhalb Prozent ab, bevor es aus dem Tief Schritt für Schritt wieder nach oben ging. Am Nachmittag waren die Verluste aufgeholt, zuletzt lag der Kurs mit 66,06 Euro immerhin 0,56 Prozent höher als am Vorabend.

Doch auch damit gehörte die BNP-Aktie am Dienstag noch zu den schwächsten Titeln im Branchenindex Stoxx 600 Banks (Stoxx 600 Banks), nachdem sie in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich zugelegt hatte. So hatte ihr Kurs Mitte Januar mit 67,15 Euro schon fast wieder das Niveau aus dem Jahr 2017 erreicht. BNP Paribas ist mit einem Börsenwert von gut 81 Milliarden Euro die mit Abstand wertvollste Bank der Eurozone.

Im abgelaufenen Jahr verdiente das Pariser Institut 9,5 Milliarden Euro und damit gut ein Drittel mehr als im ersten Corona-Jahr 2020. Damit lag der Überschuss auch 16 Prozent höher als 2019, als die Corona-Pandemie noch keine Rolle gespielt hatte.

Die BNP verdankt diese Entwicklung zum einen den gestiegenen Erträgen: Sie legten im Vergleich zu 2020 um mehr als vier Prozent auf 46,2 Milliarden Euro zu und lagen damit ebenfalls höher als 2019. Außerdem legte die Bank mit 2,9 Milliarden Euro nur gut halb so viel für mögliche Kreditausfälle zurück wie im Vorjahr.

Die Hälfte des Jahresgewinns soll direkt an die Aktionäre fließen - in Form einer Dividende von 3,67 Euro je Anteil, 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Hinzu kommt der Rückkauf eigener Aktien im Wert von 900 Millionen Euro, der bereits im November und Dezember vollzogen wurde. Insgesamt liegt die Ausschüttungsquote für das vergangene Jahr damit bei rund 60 Prozent.

Die Bank will diese Ausschüttungsquote in den kommenden Jahren auf diesem Niveau halten. Möglich sei dies dank der sehr guten Kapitalausstattung, hieß es. Zudem peilt Bonnafe bis zum Jahr 2025 eine Eigenkapitalrendite von mehr als elf Prozent an. Im vergangenen Jahr hatte sie bei zehn Prozent gelegen. Der Gewinn soll bis 2025 im jährlichen Schnitt um sieben Prozent steigen.

Am Morgen hatten Aktienhändler und Analysten die Kosten der Bank als zu hoch moniert. Branchenexpertin Flora Bocahut zeigte sich von den Zielen des Managements für das Jahr 2025 jedoch positiv überrascht. Sie traut der Aktie einen Kursanstieg auf 79 Euro zu.

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Für ihre Kollegin Delphine Lee von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) liegt das Ziel der Bank für die Eigenkapitalrendite jedoch nur im Rahmen der Erwartungen. Sie sieht die Aktie mit dem derzeitigen Kurs von rund 69 Euro angemessen bewertet.

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