ROUNDUP 2: Ausland sorgt bei Deutscher Telekom für Wachstum - Europa überrascht

dpa-AFX

Veröffentlicht am 06.11.2014 13:43

ROUNDUP 2: Ausland sorgt bei Deutscher Telekom für Wachstum - Europa überrascht

n (neu: Aktienkurs aktualisiert, Zitate aus Telefonkonferenz, Details.)

BONN (dpa-AFX) - Für die Telekom spielt die Musik im Ausland: Das Geschäft in den USA und Europa sorgte beim deutschen Marktführer F:DTE im dritten Quartal für die Impulse. Das Deutschland-Geschäft lief weiter robust, wenn auch mit Punktabzügen beim Breitband und bei der Marge. Das Wachstum lieferte im Alleingang erneut die US-Mobilfunktochter T-Mobile US F:TMUS. Dass die Sparte Verluste schrieb, weil sie mit Preisnachlässen und Lockangeboten aggressiv um die Kunden wirbt, schlug nicht so stark auf den Konzern durch wie befürchtet. Denn im Segment Europa kletterte überraschend der operative Gewinn.

Die Erlöse von 15,65 Milliarden Euro in den Monaten Juli bis September kamen erstmals in der Telekom-Geschichte zu über 60 Prozent aus dem Ausland. Das war ein überraschend deutliches Umsatzplus von 0,8 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Dabei stach die US-Sparte mit dem Zuwachs von fast neun Prozent heraus - alle anderen Sparten gaben nach. In Deutschland hielt der Konzern die Erlöse aus dem Mobilfunkservice zwar stabil, musste aber erneut viele DSL- und Festnetzkunden gehen lassen. Mit den eigenen Marken gewannen die Bonner in den drei Monaten bis September im Mobilfunk netto 235 000 Vertragskunden. Weil viele über die Tarife subventionierte Smartphones verkauft wurden, belastete das die Marge etwas stärker als im ersten Halbjahr.

Der Konzerngewinn blieb mit 506 Millionen Euro fast 14 Prozent unter dem Wert vor einem Jahr. Damals hatte ein Sondereffekt aus dem Verkauf der bulgarischen Globul das Ergebnis positiv beeinflusst. Bereinigt um negative Sondereinflüsse aus dem Personalumbau - die bei der Telekom regelmäßig anfallen - traf der Gewinn die Schätzungen von Branchenexperten. Die Aktie lag am Mittag mit minus 0,3 Prozent etwas schwächer als der Markt - hielt sich aber besser als der europäische Telekomsektor (DJX:SXKP).

Angesichts der Kundenoffensive in den USA war ein Minus beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 1,8 Prozent auf 4,58 Milliarden Euro bereits erwartet worden. Telekom-Chef Tim Höttges bezeichnete das angesichts der hohen Investitionen in die Kundenwerbung als "gut verkraftbar".

Das soll sich aber ändern. In den kommenden Quartalen rechnet Finanzchef Thomas Dannenfeldt damit, dass nach Kunden und Umsätzen auch die Ertragskraft des US-Geschäfts anzieht. Im Sommer war ein Verkauf von T-Mobile US an den US-Rivalen Sprint F:S (FSE:SRN) am Widerstand von Regulierern gescheitert, danach schlug Höttges zwei Offerten des französischen Internetkonzerns Iliad aus. Sie waren ihm nicht gut genug.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Eine Überraschung gab es im lange kränkelnden Europasegment. Kostensenkungen zahlten sich aus, der bereinigte operative Gewinn legte zum ersten Mal seit zehn Quartalen wieder zu. Der Umsatz sank nur halb so stark wie im Vorquartal. Der Rückgang sei zudem fast vollständig auf Entscheidungen von Regulierern im Mobilfunk zurückzuführen, erläuterte die Konzernspitze. Der Vorstand warnte aber davor, die organische Umsatzentwicklung auf die folgenden Quartale fortzuschreiben. Auf Europa hat Höttges seinen strategischen Schwerpunkt gelegt. Der Commerzbank-Analystin Heike Pauls zufolge haben die Kostensenkungen in Europa die höheren Kosten in den USA mehr als wettgemacht.

Dank des Auftrags einer Tochterfirma für die Errichtung eines Lkw-Mautsystems in Belgien scheint bei T-Systems eine Trendwende in Sicht: Der Auftragseingang sprang um mehr als ein Drittel auf 2,35 Milliarden Euro. Der starke Wettbewerb laste allerdings weiter auf den Preisen und bringe den Umsatz unter Druck, hieß es. Bei der IT-Geschäftskundentochter sackte der Erlös um knapp 5 Prozent ab. Höttges sieht im Umbau aber Licht am Ende des Tunnels: Die Kosten seien im Jahresvergleich um fast 250 Millionen Euro gesunken.tk

nn

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert