ROUNDUP 2: Apple mit Rekord-Weihnachtsquartal trotz Chip-Knappheit

dpa-AFX

Veröffentlicht am 28.01.2022 06:35

Aktualisiert 28.01.2022 06:45

(Neu: Marktforscher-Zahlen)

CUPERTINO (dpa-AFX) - Apple (2:AAPL) hat im vergangenen Weihnachtsgeschäft trotz der globalen Chip-Knappheit erneut Rekordzahlen eingefahren. Der Quartalsgewinn erreichte 34,6 Milliarden Dollar (31 Mrd Euro). Das war gut ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um rund elf Prozent auf 123,9 Milliarden Dollar (111,2 Mrd Euro), ebenfalls ein Bestwert. Dabei hätte der Konzern ohne die Chip-Engpässe noch mehr verkaufen können: Apple schätzt, dass sie den Umsatz um mehr als sechs Milliarden Dollar drückten.

Das iPhone war abermals der Wachstumstreiber. Der Umsatz mit dem Apple-Smartphone stieg im Jahresvergleich auf 71,6 Milliarden Dollar, wie Apple nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Das war ein Plus von neun Prozent im Jahresvergleich - deutlich höher als von Analysten erwartet.

Nach Berechnungen der Analysefirma IDC verdrängte Apple wie so oft im Weihnachtsquartal Samsung (60:005930) vom Spitzenplatz im Smartphone-Geschäft. Mit rund 85 Millionen verkauften iPhones kam Apple demnach auf einen Marktanteil von 23,4 Prozent. Die Zahlen der Marktforscher legen nahe, dass der Konzern mehr teurere iPhone-Modelle als im Vorjahr verkauft haben muss. Denn bei den Stückzahlen errechnete IDC einen Rückgang von knapp drei Prozent. Von Apple selbst gibt es keine Absatzzahlen mehr.

Auch bei Mac-Computern, der Sparte mit der Apple Watch und Zubehör sowie im Abo-Geschäft gab es deutliche Zuwächse und Umsatzrekorde. Das iPad-Geschäft schrumpfte dagegen um 15 Prozent. Finanzchef Luca Maestri führte das auf die Chip-Knappheit zurück. Die Nachfrage sei stark gewesen - und rund jeder zweite iPad-Käufer habe damit sein erstes Apple-Tablet erworben.

Für das laufende Quartal erwartet Apple etwas weniger Gegenwind durch die Chip-Engpässe. Die Versorgungsprobleme von Apple beschränkten sich vor allem auf Halbleiter-Produkte aus älteren Produktionsverfahren, wie Konzernchef Tim Cook sagte.

Solche Chips kommen zum Beispiel in Netzteilen zum Einsatz. Sie wurden schnell zu einem knappen Gut, nachdem der Bedarf an Computern in der Corona-Pandemie hochschoss. Denn die Chipindustrie hatte die Kapazitäten bei älteren Prozessen über die Jahre zurückgefahren. Die Situation bleibe eine Herausforderung, betonte Cook. Apple kommt bisher dank seiner gut organisierten Lieferketten allerdings besser durch die Engpässe als viele Konkurrenten.

Das zeigt sich auch im Geschäft mit Mac-Computern, das zuletzt Quartal für Quartal Rekordumsätze abwirft. Im vergangenen Vierteljahr sprangen die Erlöse um 25 Prozent auf 10,85 Milliarden Dollar hoch. Der Großteil der Verkäufe entfalle inzwischen auf neue Modelle mit Apples hauseigenen Prozessoren statt Intel (2:INTC)-Chips, hieß es. Der Konzern wechselt bei Macs auf die Chip-Architektur seiner iPhones und verspricht dadurch Vorteile bei Leistung und Effizienz.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die Sparte, in der diverse Geräte wie Computer-Uhr Apple Watch, die AirPods-Ohrhörer und die HomePod-Lautsprecher gebündelt sind, steigerte den Umsatz um 13 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar. Apple nennt keine Absatzzahlen für einzelne Kategorien. Finanzchef Maestri hob aber hervor, dass es für über zwei Drittel der Watch-Käufer im vergangenen Quartal ihre erste Apple-Uhr gewesen sei.

Insgesamt sind aktuell 1,8 Milliarden Apple-Geräte bei Nutzern im Einsatz.

Der Dienste-Bereich mit Abo-Angeboten und dem App-Geschäft wuchs um 24 Prozent auf 19,5 Milliarden Dollar. Quer durch alle Dienste wie Musik- und Videostreaming oder Online-Speicher hat Apple 785 Millionen aktive Abonnements - 165 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

Das Weihnachtsquartal mit frischen iPhone-Modellen ist traditionell das stärkste im Jahr für den Konzern. Doch die Zahlen übertrafen noch die Wachstums-Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um rund fünf Prozent zu - obwohl Apple für das laufende Vierteljahr ein langsameres Wachstum in Aussicht stellte. Das liege unter anderem daran, dass vor einem Jahr ein größerer Teil der iPhone-Nachfrage als üblich erst Anfang 2021 bedient worden sei, erläuterte Maestri.

Nach dem Rekordquartal lagen die Reserven des Konzerns trotz Ausschüttungen an die Aktionäre bei 203 Milliarden Dollar. Dem stehen Schulden von 123 Milliarden Dollar gegenüber.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert