Roche: Alzheimer-Kandidat Gantenerumab gescheitert - Aktie stürzt ab

Investing.com  |  Autor Scott Kanowsky

Veröffentlicht am 14.11.2022 12:04

Aktualisiert 14.11.2022 14:00

Von Scott Kanowsky 

Investing.com -- Die vom Pharmakonzern Roche durchgeführten Studien zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit haben ihre Ziele verfehlt. Demnach habe der Kandidat Gantenerumab den Rückgang der kognitiven Fähigkeiten von Menschen mit einer frühen Form der Krankheit nicht aufhalten können.

Die Ergebnisse der Phase-III-Studien des Medikaments - bekannt als Gantenerumab - hätten ihren "primären Endpunkt", die Verlangsamung des Krankheitsverlaufs bei Patienten mit leichter Demenz aufgrund von Alzheimer, nicht erreicht, heißt es in einer Pressemitteilung des Schweizer Pharmaunternehmens vom Montag.

Die Roche-Aktien gaben daraufhin kräftig nach.

"So viele unserer Familien sind direkt von Alzheimer betroffen, deshalb ist diese Nachricht sehr enttäuschend", sagte Roche Chief Medical Officer Levi Garraway.

Das Scheitern von Gantenerumab bedeutet einen Rückschlag für die so genannte Amyloid-Hypothese oder die Theorie, dass die Beseitigung von toxischen Zellen, die sich im Gehirn ansammeln, zur Linderung des kognitiven Verlusts bei Alzheimer-Patienten beiträgt. Roche sowie die Rivalen Eli Lilly and Company (NYSE:LLY) und das japanische Unternehmen Eisai (TYO:4523) haben sich zum Ziel gesetzt, ein Medikament zu entwickeln, das sich diese Theorie zunutze macht. Eine erfolgreiche Behandlung könnte einen Umsatz in Milliardenhöhe bringen.

Von Alzheimer - einer neurologischen Erkrankung, bei der das Gehirn schrumpft und Gehirnzellen absterben - waren nach Angaben der Interessenvertretung Alzheimer's Disease International bis 2020 weltweit schätzungsweise 55 Millionen Menschen betroffen. Derzeit gibt es keine bekannte Heilung.

Die Analysten von Stifel bezeichneten die Ankündigung von Roche in einer Kundenmitteilung als "großen Negativpunkt" für das Unternehmen.

"Das ist das Ende dieser Entwicklung, die aus den Absatzmodellen entfernt werden muss. Damit entfällt auch ein wesentlicher Wachstumstreiber für das Unternehmen in den nächsten Jahren", erklärten die Experten.

Die Finanzprognose von Roche (SIX:RO) für 2023 sei nun "hochgradig gefährdet". Ein potenzieller Verlust in Höhe von 3 bis 4 Milliarden CHF (1 CHF = 1,0552 USD) würde zu einem wachstumslosen Jahr für den Konzern führen.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert