Powell lässt die Bären los: Nasdaq 100, Tesla, Goldpreis und Bitcoin rutschen ab

Investing.com

Veröffentlicht am 04.03.2021 19:08

Aktualisiert 04.03.2021 19:18

Investing.com - Fed-Chef Jerome Powell erwartet zwar in nächster Zeit einen leichten Inflationsanstieg, aber dieser wird voraussichtlich nicht ausreichen, um die Zentralbank zu einer Zinserhöhung zu bewegen.

"Wir erwarten, dass die Inflation durch Basiseffekte zunehmen wird, wenn sich die Wirtschaft wieder erholt und hoffentlich anzieht", sagte Powell während einer Konferenz des Wall Street Journal. "Das könnte einen gewissen Aufwärtsdruck auf die Preise erzeugen."

Die Rendite der US-Staatsanleihen zog daraufhin um 6 Basispunkte auf 1,533 Prozent an. Damit liegt die Anleiherendite nur noch unweit entfernt vom Einjahreshochs, das sie letzte Woche bei 1,614 Prozent erreicht hatte.

Einige Investoren und Volkswirte hatten damit gerechnet, dass Powell den jüngsten Renditeanstieg ansprechen würde und womöglich sogar eine Anpassung des Ankaufprogramms der Fed signalisieren würde, um eine mögliche Fortsetzung des Renditeanstiegs zu begrenzen.

Im Rahmen ihres Kaufprogramms kauft die Federal Reserve Anleihen und Hypothekenpapiere im Wert von 120 Milliarden Dollar monatlich. 

In den letzten Tagen gab es Gerüchte über eine neue "Operation Twist", eine unkonventionelle Maßnahme, mit der die Notenbank die langfristigen Zinsen in den USA senken kann. So könnte sie aus ihren Beständen Staatsanleihen mit einer kurzen Laufzeit verkaufen. Im Gegenzug dazu könnte die Fed Staatsanleihen mit langer Laufzeit kaufen. Mit einem solchen Schritt würde die Notenbank die Kurse langlaufender Staatsanleihen nach oben treiben, was im Gegenzug dann deren Renditen sinken lässt.

Von solch einem Schritt sah Powell jedoch vorerst ab und wiederholte lediglich frühere Aussagen. Der Anstieg der Teuerung sei nicht von Dauer und reiche auch nicht aus, um die Fed von ihrer akkommodierenden Geldpolitik abzubringen. Eine Zinserhöhung werde es nicht geben, solange man die Beschäftigungs- und Inflationsziele nicht erreicht habe, so der Notenbankchef weiter.

Es war Powells letzter Auftritt vor der Fed-Sitzung Mitte März. 

Entsprechend enttäuscht reagierten auch die Anleger: der Dow Jones rutschte um 1,01 Prozent ab auf 30.953 Punkte und der S&P 500 sank um 1,20 Prozent auf 3.773 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es um 2,05 Prozent nach unten.

Tesla Inc (NASDAQ:TSLA), einer der Highflyer an der Wall Street im letzten Jahr und Hauptnutznießer des niedrigen Zinsniveaus, brach um mehr als 6 Prozent auf 612 Dollar ein. 

Für den Goldpreis ging es im Zuge steigender Anleiherenditen und einem US-Dollar, der sich um knapp 0,70 Prozent aufschwang, unter die Marke von 1.700 Dollar. Auch Bitcoin kam unter die Räder. Knapp 2.000 Dollar abwärts ging es für die Cyberdevise mit den Kommentaren von Powell. 

Hier nochmal die Rede von Powell zum Nachschauen und Nachhören: 

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert