Persimmon-Aktie bricht ein: Ausblick für 2023 und sinkende Hauspreise belasten

Investing.com  |  Autor Geoffrey Smith

Veröffentlicht am 01.03.2023 10:42

Aktualisiert 01.03.2023 12:56

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Mit der Aktie von Persimmon (LON:PSN) ging es am Mittwoch steil bergab. Das britische Bauunternehmen teilte mit, dass es in diesem Jahr weniger Häuser bauen und mit jedem einzelnen weniger Gewinn erzielen werde. Grund dafür seien die höchsten Zinssätze seit über einem Jahrzehnt, die den Immobilienmarkt belasten.

"Die in den letzten fünf Monaten beobachteten Verkaufsraten führen zu einem deutlichen Rückgang der Fertigstellungen in diesem Jahr und infolgedessen auch der Margen und Gewinne", warnte Persimmon bei der Vorlage der Ergebnisse für 2022.

Eine konkrete Prognose konnte das Unternehmen nicht abgeben und verwies auf die anhaltend hohe Unsicherheit. Die Analysten von der US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) meinten jedoch, dass das Update darauf hindeutet, dass der Gewinn vor Steuern in diesem Jahr wahrscheinlich um mehr als die Hälfte auf rund 300 Millionen Pfund (1 Pfund = 1,2075 Dollar) zurückgehen dürfte.

Persimmon-Aktien rauschten bis 12.49 Uhr MEZ in Reaktion auf die Meldung um über 10 % auf ein Sieben-Wochen-Tief ab. Mit dem Update ging es auch für andere Aktien des Sektors bergab: Barratt Developments (LON:BDEV) fiel um 3,4 %, Taylor Wimpey (LON:TW), Crest Nicholson (LON:CRST) und Bellway (LON:BWY) fielen jeweils um über 2 %.

Das Update reiht sich ein in eine Reihe düsterer Nachrichten vom britischen Immobilienmarkt, der seit dem Beginn des Zinserhöhungszyklus der Bank of England, der die seit langem bestehenden Probleme Großbritanniens mit der Erschwinglichkeit von Wohnraum erheblich verschärft hat, deutlich eingebrochen ist.

Die britischen Hauspreise fielen im Januar so schnell wie seit 2012 nicht mehr, wie aus den am Mittwoch von der Hypothekenbank Nationwide veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Sie sanken um 0,5 % im Vergleich zum Vormonat und um 1,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Persimmon hat im vergangenen Jahr 14.868 Häuser fertiggestellt, 2% mehr als im Vorjahr, aber der Nettogewinn sank um fast 25 % auf 731 Millionen Pfund. Ursache dafür waren hohe Kosten für Nachbesserungen in den Vorjahren, insbesondere für die Entfernung potenziell gefährlicher Fassadenverkleidungen an den Gebäuden. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg um 4 % auf 1,01 Milliarden Pfund.

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In Erwartung einer weiteren Schwäche der Immobilienpreise will die Gruppe ihre Grundstückskäufe in diesem Jahr zurückfahren und eine Reihe anderer Kostensenkungsmaßnahmen ergreifen, um die Rentabilität zu steigern.

Ein weiterer Beweis für den Druck auf den Wohnungsmarkt kam am Mittwoch aus dem Immobilienmakler-Sektor, als Purplebricks (LON:PURP) sich selbst zum Verkauf anbot und erklärte, es werde im Rahmen seiner laufenden strategischen Überprüfung Angebote für das Unternehmen prüfen.

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