Obacht, ETF-Investoren! Sind Gold-ETFs bei Börsencrash, Absturz und Co. der heilige Gral?!

The Motley Fool

Veröffentlicht am 25.08.2019 09:06

Aktualisiert 25.08.2019 09:36

Die weltweiten Indizes zeigen sich in diesen Tagen wieder volatiler . Zugegeben, die letzte Handelswoche war doch wieder vermehrt von einer Erholung geprägt gewesen. Nichtsdestoweniger stehen DAX und Co. noch immer deutlich tiefer als vor ein paar Wochen oder Monaten.

Viele Investoren scheinen daher derzeit besonders nervös und auf der Suche nach vermeintlich sicheren Häfen zu sein. Gold feiert so nun eine gewisse Renaissance und auch Gold-ETFs erfreuen sich einer ungebrochenen Beliebtheit.

Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren zu dieser momentanen Entwicklung wissen sollten und ob Gold-ETFs wirklich der heilige Gral für die aktuelle Schwächeperiode sein könnten.

So äußert sich die Beliebtheit Wie die Handelszeitung in diesen Tagen berichtet, würden Investoren regelrecht in Gold-ETFs fliehen. So habe in den vergangenen Tagen ein Zufluss bei Gold stattgefunden, wodurch sich Gold einer rekordverdächtigen Beliebtheit erfreuen würde.

Genau genommen sei in diesen Tagen sogar ein lange nicht erreichter Höchstwert erzielt worden. So stiegen die Goldbestände börsengehandelter Fonds am Mittwoch dieser Woche auf 2.424,9 Tonnen, was einem Bestand gleicht, der zuletzt im Jahre 2013 erreicht worden ist. Seit dem Tiefstand im Jahre 2016 bei ca. 1.400 Tonnen Gold seien demnach mehr als 1.000 Tonnen Gold in diese Fondsform geflossen, was natürlich bemerkenswert ist. Außerdem könnte diese Entwicklung ein Indikator für die aktuelle Angst der Investoren sein, so gibt die Handelszeitung im weiteren Verlauf zu Protokoll.

Wenn du mich fragst, dürften Passivfonds, die letztlich in Gold investieren, allerdings weiterhin eine schlechte Option sein. Denn im Grundsatz der Argumentation bleibe ich hier weiterhin ein Anhänger der Sichtweise von Starinvestor Warren Buffett, der Gold ebenfalls eher skeptisch sieht .

Darum ist Gold nie der heilige Gral Wie wir mit Blick auf das Edelmetall nämlich feststellen können, macht es von selbst eigentlich nichts. Es ist lediglich da (oder auch nicht), wechselt ab und an seinen Besitzer und kann in einigen technologischen Bereichen rudimentär verwendet werden. Nichtsdestoweniger sind es eigentlich Angebot und Nachfrage, die hier weiterhin den Preis bestimmen. Wobei in Krisenzeiten natürlich die Nachfrage steigt, was hier im Endeffekt einzig und allein zu steigenden Preisen führt.

Warren Buffett hat bei seiner Kritik an dem Edelmetall sogar noch weiter ausgeholt. So sagte er sinngemäß einmal: Würde man alles Gold der Welt einschmelzen und zu einem Quader formen, sei dieser Quader in vielen Jahren immer noch lediglich ein Quader, der nichts erzielt hätte. Unternehmen hingegen hätten in dieser Zeit echte Werte und somit echte Rendite geschaffen, weshalb Warren Buffett lieber auf Aktien von Unternehmen setzt. Und nicht auf Gold.

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Selbst wenn das Edelmetall daher momentan eine regelrechte Renaissance erlebt, können diese Zeiten bei nachlassender Angst wieder vorbei sein. Denn wie gesagt: Angebot und Nachfrage regulieren hier den Preis. Nicht jedoch Erfolg, Misserfolg oder die Analyse einer Marke, eines Unternehmens oder des Managements.

Denk dran: Sei gierig, wenn andere ängstlich sind, und umgekehrt Zu guter Letzt könnten Investoren zudem gut daran beraten sein, gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind. Das gilt natürlich auch umgekehrt. Da viele Investoren aktuell in Gold flüchten, scheint es daher möglicherweise kein smarter Schachzug mehr zu sein, diesen Investoren nachzueifern. Stattdessen können die Angst-Objekte, nämlich Aktien, vielleicht wieder attraktiver sein – aus einer langfristigen, emotional-angstfreien Perspektive heraus.

Auch hier existieren natürlich Passivfonds, die dir einen solchen ETF-Ansatz ermöglichen. Und wer weiß, vielleicht ist das langfristig gesehen die deutlich bessere Fluchtmöglichkeit für dich als Foolishen Investor.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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