Norwegian Cruise Line: Mehr Verlust als erwartet - NCL-Aktie stürzt ab
Investing.com
Veröffentlicht am 09.08.2022 16:42
von Robert Zach
Investing.com - Der Kreuzfahrtriese Norwegian Cruise Line (NYSE:NCLH) hat aufgrund höherer Lohn-, Treibstoff- und anderer variabler Kosten mehr Verlust und weniger Umsatz gemacht, als Experten erwartet hatten. Außerdem rechnet die Reederei auch im dritten Quartal mit roten Zahlen.
Der Verlust habe sich von 717,8 Millionen Dollar (1,94 Dollar je Aktie) im Vorjahresquartal auf 509,3 Millionen Dollar (1,22 Dollar je Aktie) im zweiten Quartal verringert, teilte das Unternehmen am Dienstag vor US-Handelsbeginn mit. Der Umsatz sei auf 1,19 Milliarden Dollar gestiegen, gegenüber 4,37 Millionen Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Analysten hatten mit einem Verlust je Aktie von 88 Cents und einem Umsatz von 1,26 Milliarden Dollar gerechnet.
Der Kreuzfahrtbetreiber erzielte im zweiten Quartal einen positiven operativen Cash Flow von 260 Millionen Dollar.
Auch der Ausblick von Norwegian Cruise Line hat die Anleger nicht überzeugt. Die Umsätze für das dritte Quartal sollen zwischen 1,5 und 1,6 Milliarden Dollar liegen, weniger als die von der Wall Street erwarteten 1,88 Milliarden Dollar. Gleichzeitig erwartet die Reederei auch im dritten Quartal einen Verlust.
Die Auslastung der Schiffe belief sich im zweiten Quartal auf 65 %. Dies entsprach der Zielvorgabe von Norwegian Cruise Line. Für das dritte Quartal 2022 wird eine Auslastung von rund 80 % erwartet.
Nach der Vorlage der Zahlen brachen die Aktien von Norwegian Cruise Line um knapp 12 % auf 11,95 Dollar ein. Auch bei Carnival (NYSE:CCL) und Royal Caribbean Cruises (NYSE:RCL) hinterließen die enttäuschenden Geschäftsergebnisse ihre Spuren. Beide Aktien büßten rund 7 % an Wert ein.
Zuletzt hatten sich die Aktien der hoch verschuldeten Kreuzfahrtunternehmen in einem insgesamt freundlicheren Marktumfeld etwas erholen können. Die Sorge vor einer Rezession, die zu einem erneuten Nachfrageeinbruch bei den Ozeanriesen führen könnte, lässt die Anleger jedoch nicht los.
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Geschrieben von: Investing.com
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