The Motley Fool
Veröffentlicht am 12.05.2022 10:08
Aktualisiert 12.05.2022 10:38
Nel (OL:NEL) (WKN: A0B733)-Aktien haben in den vergangenen Monaten stark korrigiert. Doch gerade bei jungen Unternehmen, die noch nicht profitabel sind, kommen größere Rückschläge häufig vor. 2020 verbuchte Nel mit 1.262 Mio. Norwegischen Kronen seinen ersten Gewinn, wovon auch die Aktie profitierte. Doch 2021 sorgte ein Rekordminus von -1.667 Mio. Norwegischen Kronen für große Kursabschläge.
Nel präsentiert positive Quartalszahlen Zuletzt berichtete Nel über die Ergebnisse seines ersten Quartals 2022. Demnach stieg der Umsatz um 35,7 % auf 213 Mio. Norwegische Kronen.
Die Kosten wuchsen allerdings noch schneller, sodass sich der operative Verlust von -98 auf -187 Mio. Norwegische Kronen verschlechterte. Nel vergrößerte unter anderem die Belegschaft um 20,4 % auf 526 Mitarbeiter. Das Unternehmen litt aber auch unter stark steigenden Rohstoffpreisen und Lieferkettenschwierigkeiten.
Unterm Strich konnte Nel jedoch aufgrund eines positiven Finanzergebnisses (Aufwertung von Beteiligungen) den Nettogewinn von -578 auf 84 Mio. Norwegische Kronen steigern.
Der operative Cashflow verbesserte sich ebenfalls von -185 auf -159 Mio. Norwegische Kronen.
Die wichtigste aller Kennzahlen ist aktuell die Auftragsentwicklung. Im ersten Quartal 2022 konnte Nel den Auftragseingang um 7,6 % auf 283 Mio. Norwegische Kronen und den -bestand um 18,8 % auf 1.289 Mio. Norwegische Kronen steigern.
Nel wächst dank boomender Elektrolyseur-Nachfrage Wachstumstreiber bleibt vor allem das Elektrolyseur-Geschäft . Hier wuchs der Umsatz um 147 % auf 159 Mio. Norwegische Kronen und der Auftragsbestand um 29 % auf 987 Mio. Norwegische Kronen.
Im Tankstellensegment sank der Umsatz um 42 % auf 54 Mio. Norwegische Kronen. Hier wuchs allerdings der Auftragseingang um 26 % auf 70 Mio. Norwegische Kronen. Seit dem dritten Quartal 2021 steigt ebenfalls der Auftragsbestand.
Aufgrund der positiven Entwicklung fiel es Nel nicht schwer, neue Investorengelder in Höhe von 1.500 Mio. Norwegischen Kronen einzusammeln. Der Cashbestand kletterte so von 3.248 auf 3.940 Mio. Norwegische Kronen.
Weiterer Kapazitätsaufbau in Planung Nel eröffnete im ersten Quartal 2022 seine neue vollautomatische Herøya-Elektrolyseur-Fabrik. Zunächst stehen 500 MW Kapazität zur Verfügung, die das Unternehmen aber je nach Nachfragelage auch schnell auf 2 GW erhöhen kann.
Doch damit nicht genug. Aufgrund der steigenden Nachfrage plant Nel in Europa bereits eine weitere Elektrolyseur-Fabrik mit einer Kapazität von 500 MW. Das Unternehmen erwartet in den kommenden Jahren einen weiterhin stark steigenden Bedarf nach seinen Produkten und will deshalb weltweit die Kapazitäten entsprechend anpassen.
Mit zunehmender Größe sinken die Stückkosten. Bis 2025 will Nel so grünen Wasserstoff kostengünstiger als fossile Treibstoffe machen. Bis dahin möchte das Unternehmen ebenfalls die Profitabilität erreichen.
Aktuelle Bewertung Aufgrund des starken Kursrückgangs in den letzten Monaten ist die Aktie aktuell wieder unterbewertet.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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