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Veröffentlicht am 18.09.2021 08:46
Aktualisiert 18.09.2021 09:05
Nel Asas Fortschritt beim Bau der „Wasserstoff-Gigafactory“ und weitere interessante Entwicklungen in Q2
Nel (OL:NEL) Asa (WKN: A0B733), der größte Elektrolyseur-Produzent der Welt, hat vor Kurzem die Ergebnisse für das zweite Quartal veröffentlicht. Die sind auf jeden Fall einen Blick wert. Zum einen sind die Anteilsscheine am Veröffentlichungstag um mehr als 4 % gestiegen. Zum anderen ist Nel Asa stark am Wasserstoffmarkt involviert, der bis 2050 weltweit 2,5 Billionen US-Dollar wert sein soll.
Wie sehen die finanziellen Ergebnisse aus? Nel Asas operativer Umsatz ist im Jahresvergleich um moderate 10,2 % gestiegen, sodass der operative Umsatz im zweiten Quartal 163,7 Mio. NOK betrug. Diese guten Nachrichten werden allerdings durch die stark steigenden operativen Kosten in den Schatten gerückt. Diese haben sich in demselben Zeitraum von 220,6 auf 312,8 Mio. NOK, um 41,8 %, gesteigert.
Das hat negative Auswirkungen auf das EBITDA, das sich von -48,7 auf -120,3 Mio. NOK vergrößert hat. Das entspricht einer großen und nicht wünschenswerten Steigerung von 147 % im Jahresvergleich. Ein wenig Erleichterung bringt der operative Cashflow. Zwar ist dieser negativ. Jedoch ist er von -51,2 auf -47,1 Mio. NOK, also um 8 %, gesunken, was einen Schritt in die richtige Richtung verspricht.
Warum sind die EBITDA-Zahlen so enttäuschend? Diese Entwicklung hat laut Nel Asa zwei Ursachen: Erstens verursacht die Corona-Pandemie weiterhin große Schwierigkeiten. Mitarbeiter können nur beschränkt reisen, weshalb Projekte verlangsamt oder pausiert werden müssen. Darüber hinaus entstehen zusätzliche Kosten, weil man Lösungen finden muss, wie man den eben geschilderten Produktivitätsverlust kompensieren kann.
Zweitens gab es im zweiten Quartal große Investments, die einen beträchtlichen Einfluss auf die enttäuschenden EBITDA-Zahlen haben. Einerseits umfassen die Investments von Nel Asa oftmals neue Märkte, Kunden oder Technologien, wodurch Risiken und zusätzliche Kosten entstehen. Andererseits – und das spielt eine weitaus größere Rolle – war Nel Asa im zweiten Quartal damit beschäftigt, das Großprojekt Herøya (sprich: Haaröja) hochzufahren. Momentan verursacht es nur Kosten und (noch) keinen Umsatz.
Was ist Herøya? Nel Asa hat sich das Ziel vorgenommen, dass bis 2025 ein Kilogramm grüner Wasserstoff 1,5 US-Dollar kosten soll. Das ist ein wichtiger Schritt, um grünen Wasserstoff verglichen mit anderen Wasserstoffarten wettbewerbsfähig zu machen, sodass grüner Wasserstoff langfristig die anderen, klimaschädlichen Wasserstoffarten ersetzen kann.
Um dieses Ziel zu erreichen, will Nel Asa die Elektrolyseur-Kapazität seiner Anlagen in Norwegen erweitern. Momentan beträgt die Kapazität dank der Anlage in Notodden 40 MW pro Jahr. Doch bei der Fertigstellung des Großprojekts in Herøya sollen es insgesamt 500 MW pro Jahr sein. Zusätzlich soll es in Herøya so viel Raum geben, dass die Elektrolyseur-Kapazität Nel Asas in Norwegen 2 GW pro Jahr betragen könnte. Beim Ausmaß dieser Größe ist es womöglich berechtigt, Herøya als eine „Wasserstoff-Gigafactory“ zu bezeichnen.
Nicht nur das: Herøya soll ebenfalls hochmodern sein. So soll die Anlage vollautomatisiert und entsprechend den Prinzipien des Lean Manufacturing und Industry 4.0 entworfen worden sein, sodass hohe Effizienz gewährleistet ist. Berichte von der Baustelle ergeben, dass nach 45.000 Arbeitsstunden die Installation nach Plan abgeschlossen ist. Operative Teams werden die Produktionsanlage übernehmen können, sodass im vierten Quartal bereits die Produktion für Nikola (NASDAQ:NKLA) (WKN: A2P4A9) und Everfuel (WKN: A2QGNH), zwei prominente Player im Wasserstoffmarkt, beginnen soll.
Wie sehen die Zukunftsaussichten von Nel Asa aus? Abgesehen von der Ankündigung, dass bereits im vierten Quartal in Herøya produziert werden soll, hat Nel Asa keine Prognosen veröffentlicht. Es hat nur geschrieben, dass es die starken langfristigen Aussichten und Wachstumsmöglichkeiten für den Wasserstoffmarkt bekräftigt.
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