Nasdaq 100 mit scharfem U-Turn - IWF-Chefin warnt vor Schuldenkrise

Investing.com

Veröffentlicht am 12.07.2022 16:26

von Robert Zach

Investing.com - Nach einem freundlichen Start in den Handelstag drehte der Nasdaq 100 um und geriet merklich unter Druck. Einen konkreten Katalysator für die Bewegung gab es nicht, aber IWF-Chefin Kristalina Georgiev warnte vor dem wachsenden Risiko einer Schuldenkrise für die Weltwirtschaft als Folge des Zinsanstiegs.

Auf einer Podiumsdiskussion sagte Georgieva, "die Zentralbanken der Welt konzentrieren sich richtigerweise auf die Eindämmung der Inflation, aber das erhöht den Druck auf hoch verschuldete Länder".

Der Auswahlindex Nasdaq 100, der bereits zum Wochenauftakt um 2,19 Prozent abtauchte, fiel am Dienstag um 0,58 Prozent auf 11.791,96 Zähler. Der marktbreitere S&P 500-Index, in dem sowohl Technologie- als auch Standardwerte enthalten sind, gab 0,24 Prozent auf 3.845 Zähler nach.

In der Zwischenzeit ist die Berichtssaison in den USA angelaufen. PepsiCo (NASDAQ:PEP) hat den Auftakt gemacht. Der Snack- und Getränkeriese meldete mehr Gewinn und Umsatz und hob seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Im weiteren Verlauf der Woche werden u.a. JPMorgan (NYSE:JPM) und Delta Air Lines (NYSE:DAL) einen Blick in ihre Bücher gewähren.

Aufgrund der massiv gestiegenen Erzeugerpreise sowie des höheren US-Dollar, der vor allem Unternehmen belastet, die einen großen Teil ihres Umsatzes im Ausland erzielen, machen sich die Marktteilnehmer Sorgen um die Gewinne und Margen von Corporate America. Vor diesem Hintergrund achten Marktteilnehmer besonders auf die Kommentare des Managements zu den Zukunftsaussichten hinsichtlich der Gewinne, Umsätze und Margen in den Quartalsberichten.

In Summe erwarten die Wall Street-Analysten für die S&P 500-Unternehmen ein Gewinnwachstum von 5,7 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2021. Ohne den Energiesektor wird gar ein negatives EPS-Wachstum von 3 Prozent erwartet. Das geht aus aktuellen Zahlen von Refinitiv hervor.

An der Nasdaq 100-Spitze zogen die Anteilsscheine des Betreibers von Kabelnetzen mit digitalem und interaktivem Fernsehen Charter Communications (NASDAQ:CHTR) um 4,4 Prozent an.

Gefragt waren auch die Aktien von Walgreens Boots (NASDAQ:WBA) (+3,38 Prozent), Comcast (NASDAQ:CMCSA) (+2,18 Prozent) und Marriott International (NASDAQ:MAR) (+2,15 Prozent).

Im Gegenzug gerieten die Papiere von Atlassian (NASDAQ:TEAM) (-8,43 Prozent), Datadog (NASDAQ:DDOG) (-6,78 Prozent) und Crowdstrike (NASDAQ:CRWD) (-4,79 Prozent) unter Druck.

h2 Konjunkturdaten/h2

Wie bereits gestalten stehen im US-Wirtschaftskalender am Dienstag keine relevanten Daten.

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Der vom Investors Business Daily (IBD) und TechnoMetrica Institute of Policy and Politics (TIPP) erhobene Wirtschaftsindikator, der das Vertrauen in die konjunkturelle Entwicklung beschreibt und als Frühindikator für die Verbraucherausgaben gilt, stieg von 38,1 auf 38,5.

Im weiteren Tagesverlauf äußert sich dann noch Fed-Mitglied Barkin zur Geldpolitik.

Ansonsten fokussieren sich die Marktteilnehmer voll und ganz auf die Inflationsdaten am Mittwoch. Der Datensatz dürfte Händlern zufolge darüber entscheiden, ob die Fed auf ihrer Juli-Sitzung am Ende des Monats den Leitzins um 50 oder 75 Basispunkte anhebt.

Volkswirte erwarten einen Wert von 8,8 Prozent, nach 8,6 Prozent im Mai. Die Kernrate, die volatile Kompetenz wie Energie und Lebensmittel ausklammert, soll den Schätzungen nach von 6,0 auf 5,7 Prozent zurückgehen.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte auf der kommenden Sitzung schätzen die Marktteilnehmer laut dem von investing.com entwickelten FedWatch-Tool inzwischen auf 92,4 Prozent.

h2 Technische Marken im Nasdaq 100/h2

Relevante Widerstandsmarken im Nasdaq 100 befinden sich in Form des Pivot Points bei 11.905,78 Punkten und der R1 bei 11.979,67 Punkten.

Unterstützungen, die neue Käufer in die technologielastige Computerbörse anlocken könnten, liegen bei 11.786,39 Punkten (S1) und 11.593,10 (S3).

Das Gesamturteil der von Investing.com analysierten technischen Indikatoren und gleitenden Durchschnitten auf täglicher Basis lautet Stand heute „Neutral“.

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