Nach Rekordhoch im Dax trüben maue US-Daten die Stimmung der Anleger

Investing.com

Veröffentlicht am 16.05.2013 17:04

Investing.com – Der Dax, der heute Morgen eine Konsolidierungspause eingelegt hatte und leicht in die Verlustzone gerutscht war, brach am frühen Nachmittag auf ein neues Rekordhoch bei 8.401,28 Punkten aus. Doch drückten US-Konjunkturdaten den Kurs wieder leicht um 0,02% auf 8.361 Punkte ins Minus. In der zweiten Reihe pendelte der MDax weiter um den Vortagesstand während der TecDax deutlich um 0,34% auf 969,90 Punkte vorrückte.

Enttäuschend waren zum einen die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Vorwoche, die um 32.000 auf 360.000 stiegen, meldete heute das US-Handelsministerium. Es handelt sich um den größten Anstieg seit November und übertraf somit die Erwartungen der Analysten, die von einem geringeren Zuwachs ausgegangen waren.

Dazu sind die Wohnbaubeginne im April um 16,5% und damit deutlich mehr als erwartet auf ein Fünf-Monatstief bei 853.000 gesunken. Im Vormonat waren es noch 1,02 Millionen gewesen. Von Bloomberg befragte Analysten hatten mit 970.000 Wohnbaubeginnen gerechnet. Dagegen stiegen die Baugenehmigungen im April auf Jahressicht um 14,3% auf 941,000, was dem höchsten Stand seit Juni 2008 entspricht.

Zusätzlich sackte im Mai der breiter gefasste Philly Fed-Index zur aktuellen Lage in der Industriebranche von 1,3 April auf minus 5,2 Punkte und somit deutlich unter die Wachstum signalisierenden Null-Punkte-Marke, wie heute die Federal Reserve Bank of Philadelphia bekanntgab. Erwartet wurde ein Anstieg auf rund 2 Zähler.

Gleichzeitig fielen im April die Verbraucherpreise um 0,4% zurück, was dem schärfsten Verfall in mehr als fünf Jahren gleichkommt.
 
In Wall Street wirkte sich die Datenflut zur US-Konjunktur belastend auf die wichtigsten Indizes aus. Kurz nach Börsenstart rutschte der Dow Jones Index um 0,02% auf 15.272,50 Punkte. Der S&P 500- Index sank um 0,08% auf 1.657,40 Punkte.

Auch an den europäischen Aktienmärkten trübten die jüngsten Wirtschaftsdaten die Stimmung der Anleger. Der FT-SE 100 ging leicht um 0,04% auf 6.690,70 Punkte zurück, der CAC 40 sackte um 0,18% auf 3.974,92 Punkte ab und der Ibex 35 verbuchte einen Verlust von 0,54% auf 8.536,30 Punkte. Nur der FTSE-MIB notiert zur jetzigen Stunde leicht um 0,11% im Plus mit 17.511,57 Punkten.

Unterdessen startete heute in Frankfurt die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank. Zwar ist mit einer Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses nicht zu rechnen, doch dürften heute über Vorschläge für ein weiteres Stimulierungsprogramm beraten werden. Im Mittelpunkt stehen die Kreditvergaben an den Mittelstand. Dafür müsste allerdings der Markt für verbriefte Mittelstandskredite angekurbelt werden, um so die Kreditvergabe wieder anzuheben. Verschiedene Alternativen werden diesbezüglich erwogen, u.a. auch die Lockerung der Richtlinien für die Beleihung solcher Titel oder der Ankauf solcher Wertpapiere seitens der EZB. Letztere Option wird allerdings stets von der Bundesbank abgelehnt.

Andererseits sprachen sich heute Bundeskanzlerin Angela Merkel und Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker im Vorfeld des EU-Gipfels am kommenden Mittwoch für eine Beschleunigung des Prozesses zur Aufstellung einer Bankenaufsicht aus.

In Frankreich konnte sich indes der Staat Geld zu rekordniedrigen Zinsen am Kapitalmarkt besorgen. Bei einer Auktion von zweijährigen Anleihen lag die Rendite bei 0,21%, gegenüber den 0,24% bei der letzten vergleichbaren Auktion am 18. April, hieß es. Die Rendite der fünfjährigen Schuldtitel belief sich auf 0,74%, was gerade einmal einen Prozentpunkt von dem Rekordtief von 0,73 liegt. Die Papiere mit Laufzeit bis 2017 wurden zu einer Rendite von 0,49% verkauft.

An der Frankfurter Börse ist derzeit Deutsche Telekom Spitzenwert im Dax bei einem Anstieg von 2,89% auf 10,07 Euro. Größter Verlierer ist Deutsche Börse mit minus 5,70 auf 46,52 Euro.

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