Morgan Stanley warnt: S&P 500 wird im ersten Quartal 2023 drastisch fallen

Investing.com

Veröffentlicht am 14.11.2022 15:44

Aktualisiert 14.11.2022 16:01

von Robert Zach 

Investing.com - Anleger sollten sich von der derzeitigen Aktien-Rallye nicht täuschen lassen und defensiv positioniert bleiben. Das raten die US-Aktienstrategen von Morgan Stanley unter Leitung von Mike Wilson in einer aktuellen Studie.

Die Wall Street war in den letzten Wochen aufgrund nachlassender Zins- und Inflationssorgen kräftig gestiegen: Seit dem Tief von Mitte Oktober legte der S&P 500 um fast 14 % zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 11,8 % und der Dow Jones um 17,6 %.

Mike Wilson war einer der ganz wenigen Börsenanalysten an der Wall Street, die den diesjährigen Kursverfall an den Aktienmärkten richtig voraussahen. Kurz vor Beginn der jüngsten Erholungsrallye stellte der Experte eine steile Gegenreaktion des S&P 500 in Aussicht, die bei 4.100 Punkten ihren Höhepunkt erreichen sollte. Am Freitag erreichte der marktbreite Index sein bisheriges Korrekturhoch bei knapp über 4.000 Punkten.

Die Experten äußerten sich "sehr" überzeugt, dass die Gewinnerwartungen für 2023 noch immer viel zu hoch seien. Die nächste Abwärtsbewegung am Aktienmarkt dürfte daher von den revidierten EPS-Prognosen für 2023 ausgehen. Im Base-Case senkte Morgan Stanley seine Gewinnprognosen für 2023 um weitere 8 Dollar auf 195 Dollar.

"Damit liegen wir in unserem Basisszenario 16 % unter dem EPS-Konsens für 2023 und 11 % unterhalb der Jahreswachstumsrate. Nach der aktuellen taktischen Rallye dürfte der S&P 500 das Gewinnrisiko für das Jahr 2023 irgendwann im ersten Quartal 2023 in Form eines Preistiefs von 3.000 bis 3.300 Punkten diskontieren. Unserer Meinung nach geschieht dies vor dem endgültigen Tief beim EPS, was typisch für Gewinnrezessionen ist", hieß es in der aktuellen Studie.

Folglich sollten sich Investoren weiterhin defensiv ausrichten und ein Engagement in den Bereichen Gesundheitswesen (NYSE:XLV), Versorger (NYSE:XLU), Staples (NASDAQ:SPLS) sowie defensiv ausgerichtete Energietitel (NYSE:XLE) anstreben. Morgan Stanley}} bleibt untergewichtet in den Bereichen zyklische Konsumgüter (NYSE:XLY) und Technologie-Hardware (NYSE:XLK).

Für 2024 prognostiziert Wilson dagegen einen "kräftigen Wiederanstieg" der Aktienkurse.

Nach Erreichen der neuen Tiefststände im ersten Quartal des nächsten Jahres lautet das von Morgan Stanley ausgegebene Jahresendkursziel 2023 für den S&P 500 3.900. Grundlage der Rallye dürfte sein, dass der Markt die Beschleunigung des Wachstums "frühzeitig" erkennt.

Laut Zahlen von Refinitiv werden die Unternehmensgewinne in den nächsten drei Quartalen kaum wachsen (-0,1 %, +2,5 %, +0,5 %) und sich erst ab dem dritten Quartal 2023 wieder beschleunigen. Für das dritte Quartal 2023 wird ein Gewinnwachstum von 6,4 % gegenüber dem Vorjahr erwartet, das sich dann im letzten Quartal auf 9,6 % beschleunigt.

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