Reuters
Veröffentlicht am 17.05.2019 12:54
Minenbetreiber - In Brasilien droht ein zweiter Dammbruch
Rio de Janeiro (Reuters) - Nach dem verheerenden Minenunglück in Brasilien im Januar droht nach einer Warnung des Bergbaukonzerns Vale ein weiterer Abraumdamm in der Nähe zu brechen.
Wenn sich der Rand des seit 2016 aufgegebenen Eisenerz-Tagebaus "Gongo Soco" nahe der Stadt Barao de Cocais weiterhin so bewege, könne dort frühestens am Sonntag ein Riss entstehen, infolgedessen sich der südliche Teil des Dammes mit Wasser vollsaugen und daraufhin brechen könnte, erklärte Vale am Donnerstagabend (Ortszeit). Die sogenannte Liquifaktion galt auch als Ursache des Dammbruchs im 60 Kilometer entfernten Brumadinho, bei dem Ende Januar mehr als 230 Menschen ums Leben gekommen waren.
Aus dem "Sul Superior"-Damm in Barao de Cocais könnten sich sechs Millionen Kubikmeter Abraum über die Umgebung ergießen, halb so viel wie in Brumadinho. Rund 500 Menschen, die unterhalb des Dammes wohnen, waren bereits im Februar auf Anordnung der staatlichen Bergbaubehörde ANM evakuiert worden.
Der im Januar gebrochene Damm war im vergangenen Herbst im Auftrag von Vale von der Münchner Prüforganisation TÜV Süd auf Stabilität überprüft und für sicher befunden worden. Ein Gericht in Brumadinho im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais hatte am Mittwoch 60 Millionen Real (13 Millionen Euro) auf den Konten des TÜV Süd eingefroren. Das Geld soll zur Entschädigung der Angehörigen der Opfer des Dammbruchs verwendet werden. Zudem untersagte das Gericht dem TÜV Süd, die Stabilität von Dämmen zu prüfen. Das Unternehmen hatte schon im Februar angekündigt, aus diesem Geschäft auszusteigen, weil die in Brasilien angewandten Methoden unzuverlässig seien.
Vale hat umgerechnet 4,5 Milliarden Euro für die Folgen des Dammbruchs in Brumadinho zurückgestellt. 2,2 Milliarden davon sind für die finanzielle Entschädigung der Opfer und sonstige Schäden vorgesehen. 1,9 Milliarden Euro will Vale ausgeben, um auszuschließen, dass sich eine solche Katastrophe wiederholt.
Geschrieben von: Reuters
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