The Motley Fool
Veröffentlicht am 24.06.2022 08:24
Aktualisiert 24.06.2022 08:35
Mehr als nur Öl! Grüner Wasserstoff kann diese 1 Aktie weit nach oben pushen
Öl-Unternehmen haben spätestens seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine massiv Rückenwind. Auch bei TotalEnergies (EPA:TTEF) (WKN: 850727) ist der potenzielle Upside immer noch hoch.
Aber der französische Energie-Riese hat neben Öl noch ganz andere heiße Eisen im Feuer. Gemeinsam mit dem Konglomerat des indischen Milliardärs Gautam Adani plant er jetzt Investitionen in Höhe von 5 Mrd. US-Dollar. Zusammen wollen sie damit grünen Wasserstoff in Indien herstellen. Der Markt ist attraktiv. Schließlich gilt Indien als der drittgrößte Umweltverschmutzer der Welt und muss dringend seinen CO₂-Ausstoß mindern.
Und so soll das Projekt aussehen Total wird 25 % der Anteile an Adani New Industries kaufen. Dieses Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft von Adani Enterprises, dem Flaggschiff des Rohstoff-Konglomerats. Adani New Industries will in den kommenden zehn Jahren mehr als 50 Mrd. US-Dollar in grünen Wasserstoff investieren. Dieses Geld soll primär dabei helfen, Indiens Abhängigkeit von Öl und Kohle zu verringern. Das Land verfolgt das Ziel, bis 2070 CO₂-frei zu werden.
Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2030 jährlich eine Million Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren, unterstützt durch 30 Gigawatt an sauberer Energiekapazität.
Im Jahr 2019 bereits erwarb TotalEnergies einen Anteil von 37,4 % an Adani Gas. Seitdem heißt das Unternehmen Adani Total Gas. 2021 gab TotalEnergies 2,5 Mrd. US-Dollar aus, um 20 % der Anteile an Adani Green Energy und 50 % eines Fotovoltaik-Portfolios zu kaufen.
Grüner Wasserstoff bleibt ein Megatrend Aller aktuellen Probleme und Hindernisse zum Trotz: Laut Bloomberg könnte die weltweite Produktion bis zum Jahr 2030 um das 18-Fache auf etwa 11,6 Mio. Tonnen pro Jahr ansteigen.
Außerdem bietet grüner Wasserstoff einen möglichen Weg zur Dekarbonisierung von Stahl-, Zement- und Düngemittelproduktion. Allein Indien strebt eine Produktion von 5 Mio. Tonnen bis zum Ende des Jahrzehnts an.
TotalEnergies baut das Geschäft stetig aus Natürlich: Erneuerbare Energien sind bei TotalEnergies bei Weitem nicht der Hauptteil des Geschäfts. Aber immerhin wuchs der Anteil dieses Segments am Gesamtumsatz zwischen 2017 und 2021 von 11 auf 19 %.
Das Öl-Geschäft ist weiterhin der Motor des Konzerns. Und TotalEnergies schwimmt auf einem riesigen Öl-See. Die Reserven halten auf Basis der bisherigen jährlichen Fördermenge noch rund zwölf Jahre. Das Unternehmen hat hier unter allen Unternehmen, die ich mir in dieser Branche angesehen haben, die Nase vorn.
Quelle: TIKR.com
Das ist aber nicht der einzige Vorteil TotalEnergies gibt seine Förderkosten mit rund 18 US-Dollar je Barrel an. Dies umfasst nicht nur die Kosten, um das schwarze Gold an die Oberfläche zu befördern, auch die Erschließungskosten sind hier schon drin. Die reinen Produktionskosten liegen sogar unterhalb von 6 US-Dollar je Barrel und entsprechen damit nicht einmal der Hälfte der Förderkosten.
Die niedrigen Förderkosten von TotalEnergies sind kein Zufall. Der Konzern verdankt dies der geografisch günstigen Lage seiner Öl- und Gasfelder. Die Vorkommen liegen an gut erreichbaren Stellen. Sowohl die Erschließung als auch die spätere Förderung sind daher nicht so kostenaufwendig wie bei einigen Standorten der Wettbewerber.
Die TotalEnergies-Aktie: Meine Bewertung Abzüglich CAPEX komme ich auf einen Free Cashflow in Höhe von etwa 64 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Wenn diese Investment-These aufgeht, liegt der faire Wert der Aktie bei umgerechnet 190 Euro. Zum aktuellen Kurs von 46,05 Euro (Stand: 23. Juni 2022) ist der potenzielle Upside also enorm.
Auch die Dividende kann sich sehen lassen: Im kommenden September soll die Quartalsdividende auf 0,69 Euro pro Aktie steigen. Das wären auf ein Jahr hochgerechnet 2,76 Euro je Aktie und entspricht zum jetzigen Kurs einer Dividendenrendite von 5,6 %.
Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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