The Motley Fool
Veröffentlicht am 15.12.2018 09:44
Aktualisiert 15.12.2018 10:17
Manche Trends in Industrie und Gesellschaft haben das Potenzial, ganze Industrien umzukrempeln und auch noch neue Branchen zu schaffen. Ein solcher Megatrend ist das gesamte Thema „Industrie 4.0“.
Industrie 4.0 ist die Bezeichnung für die vierte industrielle Revolution. Kleiner Crashkurs: Einsatz der Dampfmaschine, Etablierung von Elektronik und Fließbändern sowie Aufkommen von IT und Automatisierung waren die ersten drei. Nun soll also Industrie 4.0 folgen mit dem Ziel der Vernetzung von Wertschöpfungsketten.
Die Vernetzung der Fabriken kann zu großen Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen bei den anwendenden Unternehmen führen. Und den Unternehmen, die die benötigte Technologie produzieren, könnten große Umsatz- und Gewinnsprünge bevorstehen! Zeit also, sich genauer mit dem Thema zu beschäftigen.
Was genau ist Industrie 4.0? Wie bereits angedeutet, geht es bei Industrie 4.0 um die Vernetzung der Wertschöpfungskette: Produktionsanlagen und -geräte kommunizieren miteinander und können dadurch weitgehend autonom arbeiten. Zusätzlich überwachen verschiedenste Sensoren die Produktionsschritte, decken Fehler auf und erheben Unmengen an Daten.
Diese Daten können aufbereitet und an Mitarbeiter übermittelt werden. Sie erhalten dadurch genauere und detailreichere Einblicke in die Funktion der Fabrik als je zuvor.
Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist möglich, mithilfe derer Produktionsmaschinen eigenständig lernen können, wie sie möglichst effizient, sicher und produktiv arbeiten.
Möglich gemacht werden soll all das unter anderem durch den neuen Mobilfunkstandard 5G, der ab dem nächsten Jahr langsam, aber sicher ausgerollt werden soll: Denn die ganzen erhobenen Daten verlangen einiges an Netzkapazität und sollen möglichst schnell übertragen werden können. Da kommt 5G mit seinen Übertragungsraten, neben denen das bisherige Vorzeigenetz LTE wie ein müder Gaul aussieht, gerade recht.
Welche Unternehmen profitieren? Im ersten Moment profitiert so ziemlich jedes Industrieunternehmen von Industrie 4.0. Denn durch die ständige Überwachung mittels Sensoren und durch die laufende Kommunikation der Maschinen steigt die Effizienz der Fabrik spürbar, Fehler in der Produktion können reduziert werden. Zudem können einige Aufgaben, die früher noch von Menschen wahrgenommen wurden, nun vollautomatisch von Sensoren erledigt werden, was schneller geht und Geld einspart.
Besonders stark profitieren dürften jene Unternehmen, die die notwendige Technologie bereitstellen, um Industrie 4.0 in den Fabriken implementieren zu können: Deren Umsätze und Gewinne könnten langfristig steigen, wenn immer mehr Unternehmen sich für die Zukunft der Produktion ausrüsten.
Dabei sei insbesondere Cognex (WKN: 878090) genannt. Das Unternehmen ist weltweit führend bei maschinellen Bildverarbeitungssystemen sowie Software und Sensoren zum Einsatz in automatisierten Fertigungsanlagen. Cognex-Systeme ermöglichen unter anderem die Prüfung und Fehlererkennung bei Einzelteilen oder fertigen Produkten sowie die Überwachung von Produktionsprozessen.
Doch auch deutsche Unternehmen sind vorne mit dabei: ISRA Vision (WKN: 548810) zum Beispiel ist ein Basler AG (WKN: 510200) her.
Zusammengefasst Der Wandel zur Industrie 4.0 hat schon begonnen, ist aber noch längst nicht abgeschlossen. Noch über viele Jahre hinweg werden Unternehmen ihre Ausgaben für Sensorik, Automatisierung und Vernetzung erhöhen müssen, wenn sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen.
Für uns Investoren ergeben sich die besten Gelegenheiten, wenn wir in die Unternehmen investieren, die Industrie 4.0 möglich machen. Das vorgestellte US-Unternehmen Cognex erscheint mir als Marktführer besonders aussichtsreich. Auch die deutschen Unternehmen ISRA Vision und Basler könnten langfristig profitieren, die Bewertungen der Aktien scheinen mir aktuell jedoch etwas zu hoch für einen Einstieg.
Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Cognex.
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.