Lufthansa-Aktie: 4 Punkte dafür und 3 dagegen

The Motley Fool

Veröffentlicht am 11.09.2022 08:50

Aktualisiert 11.09.2022 09:05

Lufthansa-Aktie: 4 Punkte dafür und 3 dagegen

Lufthansa (ETR:LHAG) (WKN: 823212)-Aktien litten besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Zeitweise wurde der Flugbetrieb eingestellt, was zu enormen Verlusten führte. 2020 stand so ein Verlust von -6.725 Mio. Euro zu Buche.

1. Lufthansa-Ergebnisse auf dem Weg der Besserung Doch seitdem verbessert sich die Lage langsam. Im vergangenen Jahr (2021) lag der Verlust noch bei -2.191 Mio. Euro und im ersten Halbjahr 2022 schrumpfte er auf -325 Mio. Euro.

Und auch der Umsatz ist im ersten Halbjahr 2022 um 140 % auf 13.825 Mio. Euro kräftig gestiegen. Zwar fehlt damit immer noch ein wenig, um die alten Rekordwerte aus dem Jahr 2019 zu erreichen, aber Lufthansa könnte sie zukünftig durchaus wieder übertreffen. So sorgt allein die hohe Inflation für steigende Ticketpreise, was zwangsläufig zu höheren Umsätzen führt.

2. Günstige Bewertung Für die Lufthansa-Aktie spricht derzeit auch die niedrige Bewertung. So liegt beispielsweise das aktuelle Kurs-Buchwert-Verhältnis weiterhin nur bei 0,92 (07.09.2022).

3. Verschuldung sinkt Lufthansa konnte mit den besseren Ergebnissen zudem seine Bilanz verbessern. So stieg die Eigenkapitalquote im ersten Halbjahr 2022 von 7,7 auf 16,9 % und die Nettoverschuldung sank von 8.930 auf 6.396 Mio. Euro.

4. Michael Kühne möchte mehr Lufthansa-Aktien kaufen Großinvestoren, Unternehmer und Manager steigen regelmäßig zu tiefen Kursen ein. Einer von ihnen ist Klaus-Michael Kühne. Er hält mittlerweile 15,01 % der Lufthansa-Aktien und könnte sogar noch weiter aufstocken.

Zwar wiegelte er dies in der Vergangenheit stets ab, aber diese Taktik ist bereits von anderen Übernahmen bekannt. Sie wird angewandt, um den Kurs nicht in die Höhe zu treiben und weitere Investoren fernzuhalten.

Michael Kühne ist mit seiner Logistikfirma Kühne&Nagel (WKN: A0JLZL) zum Milliardär geworden und besitzt zudem 30 % an der Reederei Hapag-Lloyd (ETR:HLAG) (WKN: HLAG47).

Laut einer neuen Mitteilung sucht der Unternehmer bereits nach Wegen, um seinen Anteil weiter zu erhöhen. Auch die Lufthansa-Führungsspitze ist nach einem Gespräch mit Michael Kühne nicht abgeneigt. Sie könnte so die ungeliebte Staatsbeteiligung ablösen.

1. Lufthansa droht die nächste Krise Doch es gibt auch Punkte, die gegen die Lufthansa-Aktie sprechen.

So steht der Wirtschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit eine neue Krise bevor. Grund sind die enorm gestiegenen Energiepreise. Dies könnte wieder zu einer sinkenden Ticket-Nachfrage führen. Zudem legen mit den steigenden Zinsen die Finanzierungskosten zu und drücken so den Gewinn. Historisch gesehen ist die Lufthansa-Aktie in Krisen immer stark eingebrochen.

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2. Steigende Kosten Hinzu kommen infolge der Inflation hohe Lohnsteigerungsforderungen und höhere Personalkosten. Auch sie belasten den Gewinn zusätzlich. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit verlangt bis Jahresende 5,5 % mehr Lohn und 2023 eine weitere Erhöhung um 8,2 %.

3. Geringe Investment-Qualität Lufthansa-Aktien besitzen insgesamt nur eine geringe Investment-Qualität. Hohe Renditen und Gewinnmargen sind so kaum möglich, was ebenfalls zu einer hohen Verschuldung beiträgt.

Der Artikel Lufthansa-Aktie: 4 Punkte dafür und 3 dagegen ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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