Ölpreis bei 100 US-Dollar? Lächerlich. Hier kommt das erste 200-US-Dollar-Ziel

The Motley Fool

Veröffentlicht am 15.01.2022 11:20

Aktualisiert 15.01.2022 11:37

Ölpreis bei 100 US-Dollar? Lächerlich. Hier kommt das erste 200-US-Dollar-Ziel

Der Ölpreis befindet sich gegenwärtig wieder auf einem ziemlich hohen Niveau. Brent und WTI notieren zwischen 82 und 85 US-Dollar, was Öl-Aktien natürlich operativ ordentlich Auftrieb verleiht. Wie sehr, das dürften wir rund um den Monatswechsel sehen, wenn es frische Zahlen gibt.

Ob Brent und WTI die Marke von 100 US-Dollar knacken können, steht trotzdem im Raum. Bislang ist das in dieser Phase der Märkte nicht möglich gewesen. Dadurch, dass die OPEC+ jedoch weiterhin den Output limitiert oder gar nicht in der Lage ist, mit ihren Erhöhungen Schritt zu halten, sind Preissteigerungen möglich. Zumal auch die Nachfrage trotz Omikron-Variante offenbar nicht nachlässt.

Wie auch immer: Ein Analyst spricht bereits davon, dass der Ölpreis bis auf 200 US-Dollar klettern kann. Riskieren wir einen Blick auf seine Einschätzung, die zugegebenermaßen ein wenig in der Zukunft liegt.

Ölpreis bei 200 US-Dollar? Der Analyst Genauer gesagt ist es der Hedgefonds-Manager Doug King, der im vergangenen Jahr aufgrund seiner Öl-Wetten vor einem starken Börsenjahr stand, der jetzt eine solche Prognose abgegeben hat. Seiner Ansicht nach stünden die Notierung von Brent und WTI vor weiteren Preissteigerungen. Dabei führt er auch ein, zwei fundamentale Gründe an.

Es sei seiner Ansicht nach ein Mix aus rückläufigen Investitionen in den Ölmarkt sowie weniger Erschließungen neuer Ölquellen, die zu einem Mangel führe. In der Zeit der Pandemie habe es einfach zu wenig Investitionen und sogar vermehrt Devestitionen gegeben. Das wiederum soll seiner Einschätzung nach wie ein Bumerang zurückkehren und könne seiner Ansicht nach bis zum Jahr 2025 nicht nur zu einem Ölpreis von 100 US-Dollar je Barrel führen . Nein, sondern sogar von 200 US-Dollar je Fass.

Seiner Ansicht nach sei außerdem nur die OPEC+ in der Lage, etwas gegen eine solche Entwicklung zu tun. Allerdings hat das Kartell ebenfalls sein Pulver bereits verschossen. Es sei kein Geheimnis mehr, dass wichtige Fördernationen wie Russland sich bereits am Limit befinden. Entsprechend steigen die Notierungen einfach weiter.

Prognosen natürlich mit Vorsicht zu genießen Ob der Ölpreis wirklich auf 200 US-Dollar und somit über 100 US-Dollar klettern kann, das ist natürlich eine andere Frage. Im Endeffekt sind einige Gründe und Annahmen jedoch plausibel. Der Markt erholt sich stärker, als zunächst erwartet. Investitionen blieben in den vergangenen Jahren aus und die Nachfrage ist alles andere als schwach. Möglich ist daher ein kurzfristiger Mix, der die Notierungen von Brent und WTI steigen lassen kann.

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Ich persönlich würde mich jedoch mit Vorhersagen bis in das Jahr 2025 zurückhalten. Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass vieles passieren kann. Selbst in den letzten zwei Jahren gab es eine Marktphase, in der es WTI für einen Minusbetrag gegeben hat und jetzt wiederum eine Preissteigerung um über 100 US-Dollar auf 82 US-Dollar je Fass. Für den Moment nehme ich daher nur mit, dass der Ölmarkt derzeit von Extremen geprägt ist.

Der Artikel Ölpreis bei 100 US-Dollar? Lächerlich. Hier kommt das erste 200-US-Dollar-Ziel ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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