Lkw-Zulieferer SAF-Holland kassiert Ziele - Aktie stürzt ab

Reuters

Veröffentlicht am 24.09.2019 15:43

Lkw-Zulieferer SAF-Holland kassiert Ziele - Aktie stürzt ab

München, 24. Sep (Reuters) - Die zweite Prognosekorrektur in diesem Jahr hat die Aktie des Lkw-Zulieferers SAF-Holland SFQN.DE abstürzen lassen und andere Werte aus der Nutzfahrzeug-Branche in Mitleidenschaft gezogen. Der Spezialist für Lkw-Achsen und Anhängerkupplungen aus dem fränkischen Bessenbach erwartet für das laufende Jahr nun einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Auch die Erwartungen für 2020 wurden zurückgenommen. Die im Kleinwerteindex SDax .SDAXI notierte Aktie brach am Dienstag um fast ein Viertel auf 6,85 Euro ein, den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren. Die Papiere des hessischen Konkurrenten Jost-Werke JSTG.DE gaben sechs Prozent nach. "Jost wird in Sippenhaft genommen", sagte Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel.

"Der Lkw-Markt hat sich im August deutlich abgekühlt. Das trifft alle, die in dem Markt tätig sind." Die Papiere des Lkw-Bauers Traton 8TRA.DE büßten vier Prozent ein. Auch der neue SAF-Holland-Vorstandschef Alexander Geis machte die schwächelnde Branchenkonjunktur für die Korrektur verantwortlich. Das betreffe vor allem Europa, China und Indien - und werde sich auch bis Jahresende nicht mehr ändern. Dabei sah es Ende Juni noch gut aus: Der Umsatz von SAF-Holland wuchs in der ersten Jahreshälfte um fast neun Prozent, der operative Gewinn (Ebit) um 13 Prozent.

Geis war nach der ersten Prognosesenkung im Februar ins Amt gekommen und hatte vor allem das Amerika-Geschäft umgesteuert. Doch die Zuwächse dort konnten die Einbußen in anderen Regionen nicht wettmachen. Um das operative Ergebnis zu stabilisieren, habe SAF-Holland deshalb beschlossen, "Instrumente zur kurzfristigen Arbeitszeitflexibilisierung zu nutzen", erklärte Geis. Zeitarbeiter sollten reduziert, Überstunden abgebaut und freiwerdende Stellen nicht besetzt werden. Über Kurzarbeit müsse erst mit dem Betriebsrat gesprochen werden, sagte ein Sprecher.

SAF-Holland plant für 2019 nun mit einem Umsatz zwischen 1,26 und 1,30 (Vorjahr: 1,3) Milliarden Euro, das sind bis zu drei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Eigentlich sollte der Umsatz um vier bis fünf Prozent wachsen. Die bereinigte Umsatzrendite vor Steuern und Zinsen (Ebit-Marge) werde nur bei 6,0 bis 6,5 Prozent statt der bisher angepeilten 7,5 Prozent liegen. Daraus errechnet sich ein operativer Gewinn (Ebit) von 76 bis 85 (Vorjahr: 90) Millionen Euro. Auch die acht Prozent Umsatzrendite, die sich SAF-Holland für 2020 vorgenommen hatte, seien nicht mehr zu halten.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert