KWS-Aktie: Verkauf des Maisgeschäfts in Südamerika beflügelt Kurs
Investing.com | Autor Robert Zach
Veröffentlicht am 26.03.2024 12:02
Investing.com - Der Saatguthersteller KWS Saat (ETR:KWSG) trennt sich von seinem Maisgeschäft in Südamerika nebst den entsprechenden Lizenzen. Von diesem Schritt erhofft sich das Unternehmen nicht nur eine Neuausrichtung, sondern auch eine deutliche Verbesserung bei den Finanzzahlen.
Der Saatgutriese hat sich zum Verkauf seines südamerikanischen Maisgeschäfts an den Pflanzengenetik-Spezialisten GDM mit Sitz in Buenos Aires entschlossen. Der Transaktionswert beläuft sich auf einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag, wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht. Hintergrund der Entscheidung ist das Ziel, die Finanzstruktur des Unternehmens zu stärken und sich auf profitablere Geschäftsfelder zu konzentrieren.
Der Großteil des Verkaufserlöses soll zur Rückführung von Krediten verwendet werden. Dadurch erhofft sich KWS zukünftig eine "signifikante Verbesserung des finanziellen Leverage (Nettoverschuldung/EBITDA) und der Eigenkapitalquote" sowie eine deutliche Reduzierung des Zinsaufwandes.
Die Ankündigung des Verkaufs kommt nicht aus heiterem Himmel. Im Geschäftsjahr 2022/2023 konnte das betroffene Segment zwar einen Umsatz von rund 320 Millionen Euro erwirtschaften, die durchschnittliche EBIT-Marge stagnierte jedoch bei rund zehn Prozent. Angesichts dieser Zahlen hat sich KWS Saat nun entschlossen, die Geschäftsaktivitäten in Südamerika deutlich zu reduzieren.
Trotz des Rückzugs aus dem südamerikanischen Maismarkt bleibt KWS Saat in anderen Bereichen aktiv. Die Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Gemüse und Zuckerrüben sowie die Züchtungsprogramme für das europäische Mais- und Zuckerrübenportfolio in Brasilien, Chile und Peru bleiben Bestandteil des Unternehmens. Gleichzeitig werden verschiedene strategische Optionen für das Maisgeschäft in Nordamerika geprüft.
Die Ankündigung des Verkaufs löste an der Börse eine deutliche Reaktion aus. Die KWS-Aktie legte im Frankfurter Handel um mehr als 7 % zu und erreichte mit 51,20 Euro den höchsten Stand seit Anfang Februar.
Die Transaktion unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen und Vollzugsbedingungen und wird voraussichtlich im Laufe des zweiten Quartals 2024 abgeschlossen sein.
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Geschrieben von: Investing.com
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