Kurseinbruch im Dax vor Fed-Entscheid - Angst vor weiterem Tapering

Investing.com

Veröffentlicht am 29.01.2014 15:59

Investing.com – Der Dax grenzte seine Gewinne bis zum Nachmittag wieder ein und stürtzte deutlich in die Verlustzone ein. Zur jetzigen Stunde notiert der deutsche Leitindex ein Minus von 1,41% auf 9.274,50 Punkte, gibt somit bei hoher Volatilität die 9.300 Punkte-Marke ab.

Angesichts der sich nähernden Ankündigung des geldpolitischen Fed-Entscheids gehen die Anleger wieder zunehmend in Deckung. Am Morgen hatte der Dax noch die 9.500 überschritten, nachdem die türkische Notenbank am Dienstagabend seinen Leitzins überraschend stark von 4,5% auf 10% anhob, um einen weiteren Wertverfall der Lira abzuwenden.

Auch hatte eine deutliche Besserung des deutschen Konsumklimas die Anleger positiv am Morgen noch positiv gestimmt. Der Konsumklimindex des GfK-Forschungsinstituts für Februar legt von 7,7 Punkte im Januar auf 8,2 Zähler im Februar zu. Dies entspreche der stärksten Kauflaune seit über sechs Jahren, hieß es. Die Wirtschaft sei klar im Aufschwung, was die Deutschen optimistisch stimmt. Zudem seien die Einkommensaussichten auf ein 13-Jahreshoch gestiegen, was gleichzeitig die Anschaffungsneigung auf 7-Jahreshoch hievt, erklärte das GfK-Institut.

Doch verunsichert nun wieder die Möglichkeit einer weiteren Liquiditätsdrosselung durch die US-Notenbank. Es wird befürchtet, dass ein solcher Schritt vor allem in stark von Exporten und ausländischem Kapital abhängigen Schwellenländern einen Konjunkturabkühlung hervoruft. Die Aussicht auf eine weitere Senkung der Anleiheankäufe hatte bereits letzte Woche die Landeswährungen vieler Emerging Markets auf Talfahrt geschickt.

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In der zweiten Reihe haben auch der MDax und der TecDax ihre Gewinne abgegeben. Zuletzt notierten beide Indexe Verluste von jeweils 1,02% auf 16.250,14 Punkte und 0,94% auf 1.212,53 Zähler.

Andererseits hat sich im Dezember in der Eurozone erneut die Kreditvergabe reduziert. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl um 2,3%, teilte heute die Europäische Zentralbank mit. Das Geldmengenaggregat M3, dass für die Zinspolitik der EZB entscheidend ist, legte gegenüber November 2013 leicht um 1% zu.

Am Frankfurter Parkett ist derzeit die Siemens führt dagegen die Verluste bei einem Abschlag von 4,89% an, nachdem am Vortag bei der Hauptversammlung die Dividende gekürzt wurde.         

Topwerte im MDax und TecDax sind Osram Licht und SMA Solar Technologies bei Anstiegen von jeweils 1,63% und 2,68%.

Der Leuchtmittelhersteller profitierte heute von einem guten Start ins neue Geschäftsjahr 2013/2014. Dank eines strikten Sparkurses konnte die ehemalige Siemens-Tochter im ersten Quartal seinen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 14% auf 123 Millionen Euro steigern.

Weitere Flops sind LPKF bei Abschlägen von jeweils 3,07% und 3,55%.

Nachdem die türkische Lira vor Bekanntgabe des Ergebnisses der Ratssitzung der Fed den Abwärtskurs wieder fortsetzte, verzeichneten die Renditen in den Euro-Peripherieländern wieder deutliche Anstiege. Das Währungspaar USD/TRY notiert derzeit bei 2,2662, nachdem am Mortgen die Lira den Wertverfall vorerst gestoppt hatte.  Die Risikoaversion nimmt jedoch wieder stark zu, weshalb sich heute der Zins der italienischen zehnjährigen Anleihen auf 3,860% gestiegen ist. Im Sog Italiens zog auch die Rendite der spanischen Schuldtitel auf 3,710% an.

Zudem hat heute Fiat enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Der in Turin ansässige Konzern hat zwar im vierten Quartal einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderausgaben um 5% auf 931 Millionen Euro zugelegt, gegenüber 887 Millionen Euro im Vorjahresquartal, doch verfehlte der Autohersteller deutlich die Markterwartungen. Von Bloomberg befragte Analysten hatten mit 1,12 Mrd. Euro gerechnet. Die Fiat-Aktie gibt momentan um 5,86% nach.          

An den europäischen Aktienmärkten verzeichnen derzeit alle wichtigen Leitindexe Verluste. Der FTSE MIB sinkt um 1,14%.

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