JPMorgan warnt vor übertriebenen Erwartungen an S&P 500-EPS im Jahr 2024

Investing.com  |  Autor Robert Zach

Veröffentlicht am 07.05.2024 13:30

Investing.com - Die Strategen von JPMorgan (NYSE:JPM) senden eine Warnung aus: Die Erwartungen an die Gewinne der S&P 500-Unternehmen könnten zu optimistisch sein. In einer am Montag veröffentlichten Mitteilung deuten sie darauf hin, dass die prognostizierten Gewinnsteigerungen von 17 % zwischen dem ersten und vierten Quartal dieses Jahres auf einem sehr fragilen Fundament stehen könnten.

Die Experten betonen, dass ein solch drastischer Anstieg entweder ein beispielloses Umsatzwachstum oder eine erhebliche Ausweitung der Gewinnmargen erfordern würde. "In beiden Fällen sind wir skeptisch", so die Strategen. Ihre Bedenken führen sie zu einer eingehenden Analyse der Beziehung zwischen dem Umsatzwachstum des S&P 500 und dem nominalen BIP-Wachstum der USA.

Ihre Schlussfolgerungen sind deutlich: Ein nominelles BIP-Wachstum von 13 % wäre erforderlich, um Schritt zu halten mit einem Umsatzwachstum des S&P 500 von 17 %. Doch diese Zahlen bleiben in einem Spannungsverhältnis, besonders angesichts der historisch hohen Relation von Gewinn pro Aktie zu Umsatz pro Aktie im S&P 500, die laut JPMorgan "wenig Raum für weitere Expansion lässt".

Die Realität, wie sie von JPMorgan dargelegt wird, unterscheidet sich deutlich von den rosigen Erwartungen: Sowohl das Umsatz- als auch das Gewinnwachstum des S&P 500 scheinen sich auf eine mittlere einstellige Rate von etwa 5 % zuzubewegen, warnen die Analysen der US-Bank. Diese Erwartungen stehen im scharfen Kontrast zu den optimistischen Prognosen für zweistelliges Wachstum, die derzeit im Raum stehen.

Während die laufende Berichtssaison für das erste Quartal einige positive Überraschungen gebracht hat - das EPS der S&P 500-Unternehmen übertraf die ursprünglichen Erwartungen der Analysten um 9 % -, bleiben die JPMorgan-Strategen zurückhaltend. Sie weisen darauf hin, dass das EPS für das erste Quartal 2024 sowohl unter dem des vierten Quartals 2023 als auch unter dem des dritten Quartals 2023 liegt.

In Anbetracht dieser Analyse bleibt JPMorgan defensiv gegenüber Aktien eingestellt und zögert weiterhin, sich an der jüngsten Rallye nach der FOMC-Sitzung zu beteiligen. Ihre Zurückhaltung gründet auch auf der Erwartung, dass ein anhaltendes Hochzinsumfeld die Aktienmärkte weiterhin belasten und die Sorgen vor einer harten Landung verstärken könnte.

Nach einem turbulenten Börsenmonat April, der dem S&P 500 ein Minus von 4,2 % bescherte, zeichnet sich für den US-Leitindex ein positiver Maistart ab. Mit dem gestrigen Schlusskurs von 5.180,74 Punkten steht seit Monatswechsel ein Plus von 2,9 % zu Buche. Unterstützt wurde dieser Kursanstieg vor allem durch den in der vergangenen Woche veröffentlichten US-Arbeitsmarktbericht. Der moderatere Stellenaufbau und die geringeren Lohnzuwächse als erwartet ließen die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen der Fed ab September wieder steigen. Zuvor waren die Chancen auf eine Senkung der Kreditkosten vor allem wegen der hartnäckigen Inflationszahlen deutlich gesunken, so dass sogar wieder Zinserhöhungsängste die Runde machten.

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Auf der Pressekonferenz in der vergangenen Woche musste sich Fed-Chef Jerome Powell mehrfach die Frage gefallen lassen, ob angesichts der hartnäckigen Inflation weitere Zinsanhebungen möglich seien. Powell schloss eine Erhöhung zwar nicht kategorisch aus, hielt sie aber für unwahrscheinlich und betonte die Notwendigkeit, alle verfügbaren Daten zu berücksichtigen. Er wies darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt etwas abgekühlt habe und dass das Zinsumfeld restriktiv auf Investitionen und den Immobilienmarkt wirke. Diese Äußerungen dürften die Sorgen vor weiteren Zinserhöhungen vorerst gedämpft haben.

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