JPMorgan: Powell-Rede birgt Zündstoff – Absturz des S&P 500 auf 3200 erwartet

Investing.com  |  Autor Senad Karaahmetovic

Veröffentlicht am 08.03.2023 13:50

Von Senad Karaahmetovic

Investing.com – Der S&P 500 verlor gestern über 1,5 Prozent, als der Fed-Vorsitzende Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats erklärte, dass der endgültige Leitzins "wahrscheinlich höher sein wird als bisher angenommen".

Der FOMC, der noch in diesem Monat zusammentreten wird, könnte "bereit sein, das Tempo der Zinserhöhungen zu erhöhen", wenn die US-Daten weiterhin zeigen, dass ein solcher Kurs gerechtfertigt ist, sagte Powell.

In seiner Dezember-Schätzung sah der FOMC den Endzins bei 5,1 Prozent. Der Markt preiste nach Powells Äußerungen nun in eine Range von 5,5-5,75 Prozent ein.

Infolgedessen tendieren die Aktien in die entgegengesetzte Richtung, während die Renditekurve neue Zyklustiefs erreicht.

"Wir sind überzeugt, dass ein Durchbruch des Wendepunkts bei 3900 Punkten zu einem verstärkten Verkaufsdruck führen kann, denn dieser Bereich hat dem Index seit Mai 2022 als Wendepunkt gedient. Außerdem entspricht er derzeit mehreren trendfolgenden Schwellenwerten für momentumbasierte Strategien. Wir sehen den Bereich zwischen 3760 und 3764 als erstes Ziel für einen Durchbruch", schreiben die Analysten von JPMorgan (NYSE:JPM) in einer Kundenmitteilung.

Die Experten gehen davon aus, dass der S&P 500 in der ersten Jahreshälfte die Tiefs dieses Zyklus erneut testen wird.

"Wir gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für ein tieferes Abrutschen des S&P 500 Index auf die nächste Unterstützung bei 3200 und einen späteren Tiefpunkt in der ersten Hälfte des Jahres 2023 gestiegen ist", fügten sie hinzu.

h2 Was sagen andere Analysten zur Rede von Powell?/h2

Hier die Kommentare anderer Wall Street-Strategen zu Powells gestriger Rede.

Goldman Sachs: "Wir erwarten, dass die Daten vor der März-Sitzung durchwachsen, aber im Großen und Ganzen stabil sein werden, und sehen daher unsere Prognose einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte im März als knappe Angelegenheit an, mit einem gewissen Risiko, dass der FOMC stattdessen um 50 Basispunkte erhöhen könnte. Unabhängig davon, ob der FOMC den Leitzins um 25 oder 50 Basispunkte anhebt, gehen wir davon aus, dass der Medianwert auf der März-Sitzung um 50 Basispunkte ansteigen wird, sodass der Leitzins im Jahr 2023 bei 5,5-5,75 Prozent liegt. Wir haben unsere eigene Prognose für den Spitzenzins ebenfalls um 25 Basispunkte auf 5,5-5,75 Prozent angehoben."

Morgan Stanley: "Die vorbereiteten Bemerkungen des Vorsitzenden Powell für seine halbjährliche Stellungnahme öffneten die Tür für eine erneute Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf der März-Sitzung, wenn die eingehenden Daten dies rechtfertigen. Positive Überraschungen beim Arbeitsmarktbericht am Freitag könnten zu einem schnelleren und längeren Straffungszyklus führen."

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Bank of America: "Vorerst bleiben wir bei unserer Ansicht, dass die Fed die Zinsen im März wahrscheinlich um 25 Basispunkte anheben wird. Wir haben argumentiert, dass die Messlatte für eine Rückkehr zu einem schnelleren Tempo der Zinserhöhungen wahrscheinlich hoch liegt. Unserer Ansicht nach sprechen Bedenken im Hinblick auf das Risikomanagement für ein langsameres Tempo der Zinserhöhungen, denn die Geldpolitik funktioniert mit "langen und variablen Verzögerungen"... Abgesehen davon ist eine Rückkehr zu Zinserhöhungen um 50 Basispunkte datenabhängig."

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