JinkoSolar-Aktie: Warum sie trotz Gewinneinbruch weiter steigt!

The Motley Fool

Veröffentlicht am 30.08.2022 13:02

JinkoSolar-Aktie: Warum sie trotz Gewinneinbruch weiter steigt!

Aktienkurse folgen der tatsächlichen Gewinnentwicklung. Diese Einschätzung teilt auch Peter Lynch, der sich so erklärt, warum einige Werte stark schwanken, während sich andere Aktien relativ stetig entwickeln. JinkoSolar (NASDAQ:ZNGA) (WKN: A0Q87R) gehört eher zur ersten Gruppe, was an der Konjunkturabhängigkeit des Geschäfts liegt.

Steigen beispielsweise die Rohstoffpreise, muss das Solarunternehmen meist über einen Gewinnrückgang berichten. Ähnlich verhält es sich mit den Produktpreisen, die je nach Angebot, technischem Stand und Marktphase schwanken.

JinkoSolar ist mit einer Eigenkapitalquote von nur 14,2 % aber auch stärker von Krediten und damit Zinsen abhängig. In China sinken sie derzeit, sodass der Konzern profitiert. Sollten sie jedoch, ähnlich wie aktuell in den USA, einmal stärker steigen, müsste JinkoSolar höhere Finanzausgaben und damit einem geringeren Gewinn ausweisen.

Sondereffekte belasten das Ergebnis Im zweiten Quartal 2022 fiel das Ergebnis von 166,9 Mio. auf -346,5 Mio. Chinesische Yuan. Und dennoch steigen JinkoSolar-Aktien weiter. Grund ist, dass hauptsächlich aktienbasierte Vergütungen und Anleihen-Kursverluste zur Ergebnisbelastung führten. Ohne sie wäre der tatsächliche Gewinn auf 368,4 Mio. Chinesische Yuan gestiegen, was sogar einem starken Zuwachs entspricht.

JinkoSolar musste im zweiten Quartal 2022 aber auch höhere Materialkosten verkraften, weshalb die Bruttomarge von 17,1 auf 14,7 % sank. Vor allem Silizium verteuerte sich infolge der hohen Nachfrage weiter. Der Konzern rechnet im dritten Quartal 2022 mit einem Preishöhepunkt. Danach könnten er infolge einer höheren Siliziumproduktion wieder sinken.

Auf ein Problem hat JinkoSolar allerdings keinen Einfluss. So rationiert China immer wieder den Strom, sodass es im Laufe des Jahres auch zu Produktionsausfällen kommen kann.

JinkoSolar profitiert von der Energiekrise Das Unternehmen freut sich derzeit über eine hohe Nachfrage, insbesondere aus Europa. Der Umsatz stieg deshalb im zweiten Quartal 2022 um 137,6 % auf 18.841,1 Mio. Chinesische Yuan. Die Nachfrage wuchs um 102,4 % auf 10.532 Megawatt.

„Angetrieben von der sich beschleunigenden Energiewende in mehreren Ländern und Branchen sowie der durch den Russland-Ukraine-Konflikt ausgelösten Energiekrise, stieg die Solarprodukt-Nachfrage in vielen Märkten weiter an. In der ersten Jahreshälfte 2022 importierte Europa insgesamt 42,4 Gigawatt an PV-Modulen, was einem Anstieg von 137 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, und in China wurden 30,9 Gigawatt an PV-Solaranlagen installiert, was einem Anstieg um 136 % gegenüber dem Vorjahr entspricht“, so der Vorstandsvorsitzende Xiande Li.

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Gute Aussichten Im dritten Quartal 2022 rechnet JinkoSolar nun mit Lieferungen von 9 bis 10 Gigawatt und im Gesamtjahr 2022 mit 35 bis 40 Gigawatt. Das Unternehmen möchte darüber hinaus bis zum Jahresende 2022 die Monowafer-, Solarzell- und Solarmodul-Kapazitäten auf 60, 55 beziehungsweise 65 Gigawatt steigern.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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