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Veröffentlicht am 18.09.2021 08:02
JinkoSolar-Aktie: schwächeres zweites Quartal und die Bewertung
JinkoSolar (NASDAQ:ZNGA) (WKN: A0Q87R) gab am 15. September die Ergebnisse für sein zweites Quartal 2021 bekannt. Wie bereits zu erwarten war, verlief es nicht ganz reibungslos. Grund sind die aktuell stark steigenden Siliziumpreise, die sich negativ auf das JinkoSolar-Ergebnis auswirkten.
JinkoSolar mit rückläufigen Ergebnissen JinkoSolar hat im zweiten Quartal Solarmodule, -Zellen und -Wafer im Volumen von 5.203 Megawatt ausgeliefert, was gegenüber dem Vorjahresquartal sogar einen Anstieg um 16,4 % bedeutet. Gegenüber dem ersten Quartal 2021 sanken die Verkäufe jedoch um 2,8 %.
Dennoch gab der Umsatz im Jahresvergleich um 6,2 % auf 1,23 Mrd. US-Dollar nach. Daran ist eine Schwachstelle des Unternehmens erkennbar. So sinken die Produktpreise infolge des harten Wettbewerbs, des technischen Wandels und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten meist stärker.
JinkoSolars Gewinn sank schließlich um 79,2 % auf 10,3 Mio. US-Dollar, was allerdings auch auf den Einfluss der Konzern-Wandelanleihen zurückzuführen ist. Bereinigt sank der Nettogewinn noch um 27 %.
JinkoSolar hat im zweiten Quartal 2021 die Kapazität für große Solarzellen um über 7 Gigawatt erweitert. Zudem wird in die Produktion der N-Typ-Zellen investiert.
Sicherung wichtiger Siliziumreserven JinkoSolar unternimmt derzeit sehr viel, um seine hohe Abhängigkeit von den Rohstoffpreisentwicklungen zu reduzieren. So hat sich der Konzern im ersten Halbjahr 2021 an der Inner Mongolia Xinte Silicon Materials beteiligt, um so den Zugriff auf wichtige Siliziumvorkommen zu sichern. Zudem wurde mit Tongwei in ein Siliziumprojekt mit einer Jahreskapazität von 45.000 Tonnen investiert. Weiterhin konnte im August 2021 mit Wacher Chemie (WKN: WCH888) ein Fünfjahresvertrag über die Lieferung von 70.000 Tonnen Silizium geschlossen werden.
All diese Maßnahmen werden sich zukünftig stabilisierend auf die Ergebnisentwicklung auswirken. Die konjunkturbedingten Nachfrage- und Produktpreisschwankungen werden dennoch bestehen bleiben.
JinkoSolar bleibt optimistisch Der JinkoSolar-CEO Xiande Li bleibt trotz der Ergebnisse optimistisch und sieht im dritten Quartal 2021 bereits leichte Verbesserungen: „Da die Preise entlang der Wertschöpfungskette hoch, aber relativ stabil bleiben, sehen wir eine allgemeine Akzeptanz von Preiserhöhungen bis weit in die zweite Jahreshälfte hinein. Die Modulnachfrage zieht allmählich wieder an, und unser Modulproduktionsvolumen ist im dritten Quartal im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen.“
JinkoSolar geht in der zweiten Jahreshälfte 2021 und 2022 von einer besseren Entwicklung aus. Der Branchendurchschnitt soll übertroffen und damit Marktanteile hinzugewonnen werden. Im Gesamtjahr 2021 wird mit Auslieferungen von 25 bis 30 Gigawatt gerechnet.
JinkoSolars ADR-Bewertung Dennoch könnte der Umsatz im Jahr 2021 unter den Vorjahreswert fallen. Damit würde sich das Wachstum weiter abschwächen. Bereits in den letzten fünf Jahren (2016–2020) ist der Umsatz durchschnittlich nur noch um 13,7 % gestiegen. Sollte sich keine deutliche Margenverbesserung ergeben, sind die JinkoSolar-ADRs aktuell bereits überbewertet.
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