Ist der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF jetzt ein Kauf?

The Motley Fool

Veröffentlicht am 04.03.2020 07:51

Aktualisiert 04.03.2020 08:06

Wer aktuell in sein Portfolio blickt, für den ist es wohl kein Geheimnis mehr, dass die Börsen gegenwärtig dabei sind zu korrigieren. Viele breite Indizes sind inzwischen ordentlich eingebrochen. Nachdem DAX, S&P und Co. zwischenzeitlich ein Abschlagsniveau von 10 % erreicht haben, können wir auch offiziell von einer Korrektur sprechen.

Gerade dieser Einbruch stellt für langfristig orientierte Investoren jedoch eines dar: eine attraktive Chance, jetzt günstiger zuzuschlagen. Insbesondere ETFs können eine spannende Wahl sein, um breit gestreut von der Erholung profitieren zu können. Dabei müssen passive Investoren nicht über die langfristig beste Einzelauswahl nachdenken.

Eine Option, die insbesondere für Einkommensinvestoren interessant sein könnte, ist dabei der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS (F:ZPRG) ETF. Aber ist der Passivfonds jetzt ein Kauf? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden auf den Grund gehen wollen.

Zunächst ein paar Basics All diejenigen, die diesen Passivfonds schon kennen, können an dieser Stelle zur nächsten Überschrift wechseln. Im Folgenden werden wir nämlich bloß auf einige oberflächliche Basics eingehen. Dinge, die du hierbei vermutlich schon kennst.

Der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF ist im Endeffekt ein Passivfonds, der in die gemäß der eigenen Definition vorhandenen Dividendenaristokraten investiert. Ohne jetzt weiter ins Detail gehen zu wollen: Dabei handelt es sich um eine Auswahl zumindest beständiger und moderat wachsender Ausschütter. Der Blick in die Top 10 offenbart dabei jedoch bereits, dass hier nicht bloß Unternehmen drin sind, die seit über 25 Jahren stets jedes Jahr die eigene Dividende erhöhen.

Mit einem Mix von 100 Aktien handelt es sich dabei um einen diversifizierten Passivfonds, der mit einer Gesamtkostenquote von 0,45 % noch im Rahmen ist. Der ETF kommt in der vollreplizierenden, ausschüttenden Variante daher, das Fondsvolumen beträgt ca. 0,5 Mrd. Euro. Gewiss ein größerer, etablierterer Fonds, über den man nachdenken kann.

Für Einkommensinvestoren interessant! Gerade jetzt könnte der Passivfonds nämlich insbesondere für alle Dividendenjäger interessant sein. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 28,73 Euro (02.03.2020, maßgeblich für alle Kurse) kommt der ETF nämlich bei einer zuletzt ausgezahlten Dividende in Höhe von 1,13 Euro auf eine Dividendenrendite von 3,93 % . Ein interessantes Dividendenniveau, vor allem in der aktuellen Korrektur.

Grundsätzlich besitzt der Passivfonds eine starke Qualität der jeweiligen Ausschütter. Auch wenn ein Großteil dieser vermeintlichen Dividendenaristokraten (oder, besser, qualitativen Ausschütter) stets die Dividende konstant hält und möglicherweise auch in vielen Jahren erhöht, heißt das nicht unbedingt, dass hier zwingend konstante und moderat wachsende Dividenden auf Fondsbasis erzielt werden.

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Sofern sich die innere Struktur des Passivfonds verändert, kann das durchaus Einfluss auf die Dividendenhöhe haben. Sofern ein hoher Ausschütter aufgrund von operativen Problemen nicht mehr die Ansprüche des ETF erfüllt, führt das innerhalb dieses Mix zu einer niedrigeren Dividende. Das sollte man als Investor grundsätzlich bedenken.

Allerdings ist das natürlich bei jedem Fonds der Fall und ein ETF, der auf adlige oder zumindest qualitative Ausschütter setzt, kann dieses Risiko grundsätzlich minimieren. Entsprechend ist hier eine zumindest in weiten Teilen sichere Dividendenrendite auf Fondsbasis in Höhe von fast 4 % ein spannender Wert.

Defensive Klasse, die fetzt! Ein weiterer Grund, der ebenfalls für den SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF sprechen könnte, ist zudem die womöglich vorhandene defensive Klasse des Passivfonds. Viele Dividendenaristokraten und qualitative Ausschütter verfügen schließlich über solide und verlässliche Geschäftsmodelle. Und ein moderates Wachstum, das zu einer höheren Gesamtrendite in Form von Kursgewinnen führen kann.

Eine Theorie, die die innere Zusammensetzung jedoch lediglich bedingt unterstreicht. Mit einem Fondsanteil von 25,5 % an Finanzaktien sind hier schließlich viele zyklische Aktien vertreten. Nichtzykliker sind mit einem Anteil von 15,5 % aus dem Bereich der Versorger sowie mit 11,2 % aus dem Bereich der Kommunikation und mit 10,2 % aus dem Segment der Immobilienaktien vorhanden. Selbst wenn der größte Schwerpunkt daher zyklisch ist, so sind es die drei folgenden Bereiche jedoch nicht.

Die defensive Klasse könnte daher ebenfalls ein Argument für den SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF sein. Allerdings ist auch das ein Argument, das in jedweder Hinsicht zieht.

Das Preisargument als einzig Neues! Im Endeffekt ist es daher vor allem der Preis, der gegenwärtig wieder Begehrlichkeiten wecken kann. Eine Dividendenrendite von 4 % bei einem Mix qualitativer Dividendenaktien sieht man nicht alle Tage. Zumindest in letzter Zeit war ein solches Bewertungsmaß nicht üblich.

Daneben existieren außerdem die defensive Klasse und der grundsätzlich solide, global diversifizierte Mix, der ebenfalls spannend ist. Für Investoren, die jetzt auf der Suche nach einer ETF-Lösung sind, könnte der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF daher eine durchaus interessante Wahl sein.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.

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