IPO/AKTIEN IM FOKUS: Bilanz der Börsengänge 2018 in Deutschland eher negativ

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 28.12.2018 14:57

IPO/AKTIEN IM FOKUS: Bilanz der Börsengänge 2018 in Deutschland eher negativ

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einem Emissionsvolumen von knapp zwölf Milliarden Euro war 2018 zwar das stärkste Jahr für Börsengänge in Deutschland seit der Jahrtausendwende. Der Blick auf die Kurstafel aber bereitet nur wenigen Anlegern Freude. Belastungen wie die Sorge vor steigenden Zinsen, die Anleihen schrittweise wieder attraktiver und Schulden teurer machen, die internationalen Handelsstreitigkeiten oder der Brexit sorgten am Gesamtmarkt (DAX) für Verluste und nahmen vielen Investoren die Lust auf neue Aktien. Daher legten auch viele Unternehmen ihre angepeilten Börsengänge auf Eis.

Von den drei großen Börsengängen hierzulande konnte nur der Medizintechnikkonzern Siemens (DE:SIEGn) Healthineers (4:SHLG) überzeugen. Im Minus notieren jedoch der Bremsenhersteller Knorr-Bremse (4:KBX) und vor allem der Fondsanbieter DWS (4:DWSG). Nachfolgend eine Auswahl der deutschen Börsengänge aus diesem Jahr und ein Ausblick auf 2019.

TOPS:

Siemens Healthineers (Kursveränderung zum Emissionspreis +31 Prozent): Nach einem Gewinnrückgang im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr wollen die Erlanger nun wieder profitabler werden. So strebt das seit März an der Börse notierte Unternehmen sowohl einen Ergebnissprung als auch eine bessere operative Marge an. Neben den wegfallenden Sonderkosten wie etwa für den Börsengang sollen Einsparungen und niedrigere Zinszahlungen positiv auf das Ergebnis wirken.

Stemmer Imaging (+10 Prozent): Die Papiere des Anbieters von Bildbearbeitungstechnik (4:S9I) bis zu ihrem Rekordhoch Ende August sogar um gut die Hälfte. Das Unternehmen will Wachstumspotenziale im asiatischen Raum nutzen.

Deutsche Familienversicherung (DFV) (4:DFV) (+1 Prozent): Die DFV wurde 2007 als digitales Versicherungsunternehmen gegründet. Das Start-up bietet etwa Zahn-, Krankenzusatz-, Pflegezusatz- sowie Unfall- und Sachversicherungen an. Anbieter von Versicherungstechnologie wie DFV oder allgemein Firmen aus dem Bereich der Finanztechnologie (Fintechs) machen aktuell mit ihren Innovationen den alteingesessenen Versicherern und Banken das Leben schwer.

FLOPS:

STS (-58 Prozent): Der Automobilzulieferer STS Group (4:SF3) mit Sitz in Hallbergmoos ist ein Hersteller von Kunststoff-Spritzguss, Akustik-Spezialprodukten sowie des insbesondere im Leichtbau eingesetzten Werkstoffes SMC. Die konjunktursensible Zulieferbranche litt in diesem Jahr besonders stark unter den globalen Konjunktursorgen, hinzu kamen einige Gewinnwarnungen aus dem Sektor.

Home24 (-51 Prozent): Der heiße Sommer belastete den Online-Möbelhändler (4:H24). Das außergewöhnlich warme Wetter drückte spürbar auf die Nachfrage nach großen Möbeln.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

DWS (-28 Prozent): Die Deutsche-Bank-Fondstochter (4:DBKGn) hat weiter mit der Steuerreform in den USA zu kämpfen. In den Vereinigten Staaten müssen US-Investoren seit Kurzem so gut wie keine Steuern mehr zahlen, wenn sie ihr Geld ins Inland zurückholen. Aus diesem Grund ziehen institutionelle Anleger ihre Vermögen aus Europa ab.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert