Insider - Italienische Banco BPM und BPER Banca prüfen Fusion

Reuters

Veröffentlicht am 10.12.2020 17:23

- von Andrea Mandala

Mailand, 10. Dez (Reuters) - In Italien bahnt sich möglicherweise die nächste Bankenfusion an. Das drittgrößte italienische Geldhaus Banco BPM BAMI.MI und die BPER Banca EMII.MI erwägen einen milliardenschweren Zusammenschluss, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ernsthafte Gespräche könnten im nächsten Jahr beginnen. Einer der Insider sagte, das Vorhaben nehme langsam Fahrt auf und eine Fusionsvereinbarung im zweiten Quartal sei möglich. Eine Beschleunigung der Gespräche sei nicht ausgeschlossen. Banco BPM und BPER lehnten eine Stellungnahme ab.

Im italienischen Bankenmarkt grassiert das Fusionsfieber. Im Sommer übernahm die Großbank Intesa ISP.MI die mittelgroße Rivalin UBI Banca und setzte damit die Konkurrenz unter Zugzwang. So greift die französische Großbank Credit Agricole CAGR.PA nach Credito Valtellinese (Creval), die wie die Banco BPM in der Region Lombardei um Italiens Wirtschaftsmetropole Mailand ansässig ist. Banco BPM versuchte zunächst mit der HVB-Mutter Unicredit CRDI.MI anzubandeln, doch Sondierungsgespräche verliefen im Sande. Nun suche sie ihr Glück in einer Fusion mit der in der benachbarten Region Emilia Romagna ansässigen BPER, sagten die Insider.

BPER ist ihrerseits auf Expansionskurs. Sie war zuletzt durch die Übernahme von 600 Filialen von Intesa-UBI Banca gewachsen, die diese im Zuge ihrer Fusion abgaben. Durch den Zukauf legt die Bilanzsumme von BPER auf bis zu 120 Milliarden Euro zu und sie steigt zur fünfgrößten italienischen Bank auf. Banco BPM bringt 187 Milliarden Euro auf die Waage und wird an der Börse mit 2,8 Milliarden Euro bewertet, BPER mit 2,1 Milliarden.

(Mitarbeit: Valentina Za, Cristina Carlevaro, Giuseppe Fonte, Gianluca Semeraro, bearbeitet von Hans Seidenstücker, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) bzw. 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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