Insider - Finanzinvestoren auf der Zielgeraden bei BASF-Bauchemieverkauf
Reuters
Veröffentlicht am 07.11.2019 17:00
Aktualisiert 07.11.2019 17:11
Insider - Finanzinvestoren auf der Zielgeraden bei BASF-Bauchemieverkauf
Frankfurt, 07. Nov (Reuters) - Im Rennen um das Bauchemiegeschäft von BASF BASFn.DE sind Insidern zufolge ein Konsortium aus den Finanzinvestoren Cinven CINV.UL und Bain sowie die US-Beteiligungsgesellschaft Lone Star auf der Zielgeraden. BASF habe die verbleibenden beiden Bieter dazu aufgefordert, bis Freitag finale Angebote abzugeben, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit der Sache vertrauten Personen. Der Ludwigshafener Chemiekonzern hatte sein Bauchemiegeschäft mit rund 7000 Mitarbeitern vor gut einem Jahr auf den Prüfstand gestellt. BASF-Chef Martin Brudermüller sagte Ende Oktober, er strebe weiterhin bis Jahresende eine Vereinbarung an. "Wir gehen jetzt mit einer kleineren Anzahl von Bietern in die nächste Phase."
BASF, Cinven und Lone Star wollten sich nicht äußern. Bei Bain war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.
An dem Bauchemiegeschäft von BASF war auch der Baustoffriese LafargeHolcim LHN.S interessiert, die Gespräche mit den Schweizern waren aber nicht erfolgreich. Cinven besitzt den kleineren französischen Konkurrenten Chryso und beabsichtigt, das Geschäft in die BASF-Einheit einzugliedern, falls seine Offerte glückt. Bain ist Eigner des britischen Baustoffhändlers MKM, während Lone Star unter anderem den deutschen Baustoffhersteller Xella hält. Der US-Finanzinvestor war zwischenzeitlich von dem Verkaufsprozess zurückgetreten, wurde aber wieder an den Verhandlungstisch eingeladen. Den Insidern zufolge gilt jedoch das Konsortium Cinven/Bain als aussichtsreichster Bieter.
BASF dürfte mit dem Verkauf des Bauchemiegeschäfts, das unter anderem Betonzusatzmittel, Mörtel und Abdichtungen anbietet, rund drei Milliarden Euro einnehmen. Mit dem Verkauf hatte der Chemiekonzern die Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) beauftragt. BASF hatte den Schritt mit der geringen Integration des Geschäfts in den BASF-Verbund begründet, auch entspreche es nicht den Profitabilitätserwartungen, hatte es aus Ludwigshafen geheißen. BASF hatte den Geschäftsbereich 2006 für 2,7 Milliarden Euro inklusive Schulden von Degussa übernommen.
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Geschrieben von: Reuters
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